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Egal wie, Hauptsache erfrischt. Kinder am Luisenplatz-Brunnen.

© Andreas Klaer

Sommerhitze in Potsdam: Wie man sich heute in Potsdam am besten abkühlt

Wie kommt man am besten durch die bevorstehenden heißen Tage? Die Redaktion der PNN haben Anregungen und Tipps gesammelt.

Potsdam - Da ist sie wieder, die Hitze. Für den heutigen Donnerstag sagen Meteorologen eine Höchsttemperatur von 34 Grad für Potsdam vorher, und auch die nächsten Tage bringen wenig Abkühlung. Wie kommen Potsdamerinnen und Potsdamer in ihrer Stadt gut durch die Hitze? 

Ab ins Schloss 

Bei solchem Wetter empfiehlt sich ein Besuch im Neuen Palais. Im größten Schloss Friedrichs II. ist es selbst bei größter Hitze angenehm kühl. Wer leicht fröstelt, sollte vielleicht sogar eine dünne Jacke mitnehmen. Und eine Besichtigung lohnt sich immer – schließlich wird das Gebäude noch immer aufwendig saniert. Allein der sanierte Marmor- und der Grottensaal sind eine wahre Pracht, die man auch Freunden, die von außerhalb nach Potsdam kommen, unbedingt zeigen sollte. 

Wasserspray im Büro 

Arbeitszeiten und Büroklimatisierung sind nicht immer so flexibel, wie es die neuerdings mediterrane Witterung erfordert. Hilfreich: Wasserspray als kurzer Erfrischungskick ins Gesicht, auf die Arme oder in den Nacken. Das gibt es nicht nur in der teuren französischen Variante in der Apotheke, sondern auch etwas erschwinglicher im Drogeriehandel. Ebenfalls erfrischend sind gefrorene Beeren als Snack. Und der Frühstückskaffee wird am Abend vorher gekocht und morgens mit Eiswürfeln getrunken. 

Probiers mal mit Gelassenheit 

Gibt es einen schöneren Ort in Deutschland, um den Sommer – auch den sehr heißen – zu genießen, als Potsdam? Nein, ganz sicher nicht! Denn welche Stadt liegt schon zwischen kühlendem Nass wie eine Insel im Meer, mit Seen und Badestellen und grünen Parks mit schattigen Plätzen allerorten und rundherum? Will heißen: Wir Potsdamer sollten sie leicht nehmen, die Hitze. Mit ein bisschen südländischer Gelassenheit und, wenn es schwer fällt, ein paar Gedanken an das graue, nasskalte Wetter, das uns ohnehin bald wieder ereilt. Abgesehen davon kann gegen akute Hitzegefühle helfen: ein ausgiebiger Besuch in einer der herrlichen Eisdielen der Stadt, ein Spaziergang auf die Freundschaftsinsel bis hinaus zur Inselspitze, wo es sich auf Bänken direkt am Wasser sitzen lässt, durchs Wasser planschen am Wallkreuz im Volkspark, wo kleine Fontänen aus dem Boden sprudeln und beschirmte Bänke zum Ausruhen aufgestellt sind, oder auch eine flotte Fahrt mit dem Wassertaxi mit Fahrtwind und Seeluft. Ansonsten: Ab in den Badesee, aber bitte mit Rücksicht aufs Welterbe! 

Schön kühl ist es im Neuen Palais.
Schön kühl ist es im Neuen Palais.

© Andreas Klaer

Hilfe aus der Apotheke 

Wer kennt das nicht: Man kann nicht schlafen, weil die Temperaturen nicht mal mehr nachts wirklich sinken. Abhilfe schaffen kann da ein Icepack aus der Gefriertruhe. Am besten vorher in ein Geschirrtuch wickeln. Auf der Stirn oder zwischen den Knien kühlt das runter. Wer langfristige Hilfe braucht, findet sie in der Apotheke: Kühlgels mit Minze für Prellungen oder Stauchungen sind nicht teuer und können bei Hitze prima zweckentfremdet werden – auf den Waden bringen sie Kühle im Schlaf. 

Die Badewanne der Potsdamer: der Heiligen See. 
Die Badewanne der Potsdamer: der Heiligen See. 

© Andreas Klaer

Kühle Füße, kühler Kopf

Wer vor dem Computer sitzen bleiben muss, dem hilft vielleicht ein verstecktes Fußbad unterm Schreibtisch. Eine Schüssel oder ein Eimer, kühles Wasser und die Füße hinein – eine Wohltat. Dazu gekühlte Melone vom Markt, mundgerecht in Häppchen geschnitten, und Jalousien runter. Es bleibt die Gewissheit: Der kühlere Abend mit Weinschorle und Sprenger im Garten kommt bestimmt. 

Blick in den Süden 

Auch wenn es etwas utopisch klingen man, kann ein Blick Richtung Süditalien und andere Ländern in Südeuropa durchaus inspirierend wirken: Dort sind auf den Straßen über Mittag kaum mehr Menschen mehr zu sehen. Sie sitzen bis zum frühen Abend in den kühlen Häusern, erst kurz vor Sonnenuntergang geht es wieder hinaus. So sperrt man zwar den Sommer aus, aber kommt gut über die heißen Tage. 

Auch nasse Füße helfen schon beim Runterkühlen. 
Auch nasse Füße helfen schon beim Runterkühlen. 

© Wolfgang Kumm/dpa

Kühle Keller

Im Keller des Naturkundemuseums ist es schön kühl, dort steht auch das Kaltwasseraquarium. Angenehm ist es auch in einer der Kirchen. Rund um die Friedenskirche plätschern zudem diverse Brünnlein als Zugabe.

Das sagt die Wissenschaft  

Wasser, Wasser, Wasser. An heißen Tagen sollte man mehr trinken als üblich: etwa zwei bis drei Liter über den Tag verteilt (bei Sport auch etwas mehr), auch wenn kein expliziter Durst vorhanden ist. Aber auch nicht zu viel und zu schnell trinken, denn das kann der Organismus dann nicht verarbeiten. Für einen Liter sollte man dem Körper eine gute Stunde geben. Mineralwasser, Fruchtsäfte oder isotonische Getränke sind gut wegen des Verlusts von Mineralstoffen durchs Schwitzen. Leitungswasser kann man bei Bedarf auch ausnahmsweise mit einer kleinen Prise Meersalz etwas mineralisieren, aber nur bei niedrigem Blutdruck. 

Gerne auch dünnen Filterkaffee, auch auf Zimmertemperatur abgekühlt oder Tee schwarz/grün – nach Bedarf auch mit etwas Ingwer, das macht das Blut flüssiger und regt den Stoffwechsel an. Getränke sollten am besten nicht zu heiß und nicht zu kalt sein, das zieht nur Energie ab, die der Körper zum Kühlen braucht. 

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