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Wo hakt's? Beim Stadtteilrundgang vor zwei Wochen konnten Bürger Problemstellen in Potsdam-West schildern. 

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: So lief es beim Drei-Stunden-Bürgerdialog in Potsdam-West

Bis zum späten Freitagabend haben der Oberbürgermeister und weitere Stadtvertreter in Potsdam-West Rede und Antwort gestanden. Sie wollen jedes gemeldete Problem angehen.

Potsdam - Die Themen waren vielfältig: sanierungsbedürftige Gehwege, ein Strandbad im Bereich Luftschiffhafen, die störanfällige Fähre zwischen Kiewitt und Hermannswerder. Mehr als drei Stunden lang haben Rathauschef Mike Schubert (SPD) und weitere Vertreter der Stadt mit Dutzenden Anwohnern aus Potsdam-West und der Brandenburger Vorstadt bis in den späten Freitagabend im Hannah-Arendt-Gymnasium in der Haeckelstraße einen ersten Stadtteildialog gestaltet. Teile des Bürgerdialogs wurden gefilmt und sind als Video auf der Internetseite der Stadt abrufbar. 

Die Veranstaltung hat am Potsdamer Hannah-Arendt-Gymnasium stattgefunden.
Die Veranstaltung hat am Potsdamer Hannah-Arendt-Gymnasium stattgefunden.

© Foto (Archivbild): Sebastian Gabsch PNN

Mehr als 90 Hinweise zu Problemen

Schubert sagte, dass er bei einem Stadtteilspaziergang zwei Wochen zuvor bereits über 90 Hinweise zu Problemen in beiden Kiezen erhalten habe. Mit dieser großen Resonanz habe er nicht gerechnet, nun müsse die Verwaltung all diese Fragen „nach und nach“ abarbeiten. Ferner wolle man auch Arbeitsgruppen von Bürgern für bestimmte Projekte bilden. Ebenso müsse das Besprochene protokollarisch festgehalten werden. Ende des Jahres soll dann festgestellt werden, inwieweit die Themen angegangen worden seien, so Schubert. Neben dem Dialog hatte Schubert am Freitagnachmittag vor Ort auch eine Bürgersprechstunde abgehalten, bei denen sich Anwohner nach Anmeldung direkt mit ihm unterhalten konnten. 

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).

© Sebastian Gabsch

Den durchaus zeitaufwendigen Bürgerdialog hatte Schubert im OB-Wahlkampf angekündigt, auch die Stadtverordneten hatten in diesem Bereich mehr Anstrengungen gefordert. Bei den Anwesenden kam das gut an: So lobte eine Anwohnerin, dass das Rathaus mit 4000 Handzetteln um ein zahlreiches Erscheinen geworben hatte. Ein anderer Anwohner sagte, es gehe darum, wieder Vertrauen in die Politik herzustellen. Er habe in Potsdam auch schon viele Dialoge erlebt, „bei denen man für dumm verkauft wurde“. Eine weitere Anwesende kritisierte jedoch, dass die Verwaltungsmitarbeiter „überfordert waren, mit uns zu reden“. 

In diesem Jahr noch drei weitere Bürgerdialoge

Derartige Bürgerdialoge sollen in diesem Jahr noch in drei weiteren Stadtteilen durchgeführt werden: Am 12. und 23. Mai im Stadtteil Schlaatz, am 10. und 23. August im Potsdamer Norden sowie am 9. und 22. November in Babelsberg. Eine so langfristige Planung sei für die Stadtteile von Vorteil, weil sich die Verwaltung im Vorfeld der Veranstaltungen intensiv mit den Kiezen beschäftigen müsse, sagte Schubert. Zudem sei einer weitere stadtweite Veranstaltung nach einem solchen Beteiligungszyklus vorgesehen, in dem über die Ergebnisse dann Rechenschaft abgelegt werden soll, hieß es. 

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Trotz des Engagements: Nicht jeder Wunsch kann erfüllt werden. So ging es bei dem Dialog auch darum, dass es möglichst eine weitere öffentliche Grillfläche am Schillerplatz im Bereich des Havelufers geben solle, was zuletzt auch die Grünen gefordert hatten. Doch die entsprechende Initiative ist jüngst im Ordnungsausschuss von den Stadtverordneten abgelehnt worden – wegen der Gefahr von Vandalismus, den wiederum andere Nachbarn fürchten. Eine neue Stadtordnung für Potsdam, die auch Themen wie öffentliches Grillen aufgreift, soll in einem weiteren Bürgerdialog diskutiert werden.

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