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Smartboards für Potsdam: Wenige kreidefreie Klassenzimmer

Die Stadt beschafft kurzfristig 27 Smartboards für die 45 Potsdamer Schulen. Bisher wollen allerdings nur sieben Schulen die modernen Tafeln.

Potsdam - Quietschende Kreide auf der Tafel soll in einigen Potsdamer Unterrichtsräumen bald der Vergangenheit angehören. Für die 45 Potsdamer Schulen beschafft die Stadt kurzfristig 27 sogenannte Smartboards – um zumindest einzelne Klassenräume kreidefrei zu gestalten. Das hat die Stadtverwaltung auf Anfrage der AfD-Fraktion erklärt – und zugleich eingeräumt, dass noch viel Nachholbedarf bei diesem Zukunftsthema besteht.

Laut der Aufstellung aus dem Rathaus gibt es bisher erst drei Potsdamer Schulen, in denen mehr als die Hälfte der Räume mit interaktiven Tafelsystemen ausgestattet sind – und zwar die Schule des Zweiten Bildungsweges Heinrich- von-Kleist, die neu gebaute Da-VinciGesamtschule und die Gesamtschule Am Schilfhof. Hier kommen schon in 70 bis 80 Prozent der Räume die über Computer steuerbaren Tafeln zum Einsatz. In den meisten anderen Schulen liegt dieser Anteil dagegen unter 20 Prozent. Gar keine Smartboards haben die Grundschule Bornim, die noch provisorische Grundschule an der Esplanade, die Montessori-Oberschule, die Elite-Sportschule Friedrich-Ludwig Jahn und das Oberstufenzentrum „Johanna Just“.

Für die technische Ausstattung der Schulen wurden Mittel in Millionenhöhe genehmigt

Allerdings könnte sich das aus Sicht der Stadt ändern: „Melden die Schulen weitere Bedarfe an Smartboards, so ist deren Beschaffung zusätzlich im Rahmen der im Haushaltsplan eingestellten finanziellen Mittel möglich und gedeckt“, so die Verwaltung. Aktuell hätten lediglich die Dortu-Grundschule, die Gerhart-Hauptmann-Grundschule, die Rosa-Luxemburg-Schule, die Grundschule am Priesterweg, die Grundschule am Humboldtring, das Einstein-Gymnasium und die Grundschule am Kirchsteigfeld einen Bedarf für die modernen Tafeln angemeldet – also sieben Schulen. Über solche Anträge müssten die jeweiligen Schulkonferenzen entscheiden, hieß es. Wie berichtet hatten die Stadtverordneten für die technische Ausstattung der Schulen zusätzliche Mittel in Millionenhöhe genehmigt. Aus Sicht der Befürworter von kreidefreien Schulen bieten die modernen Tafeln – gerade in Zeiten der Digitalisierung – weitreichende Vernetzungsmöglichkeiten, etwa mit Lehrer- und Schülercomputern, Datenbanken und dem Internet. 

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