Serie | Herzlichen Glückwunsch, PNN!: "Meinungsfreudig und unbequem"

Die Geschichte der Potsdamer Neuesten Nachrichten ist geprägt vom Wandel der Zeit. Politische Systeme änderten sich, Raum für Freiheit entstand. Der Medienkonsum ist heute digital. Während die ältere Generation die Zeitung noch am Frühstückstisch aufschlägt, sind die Jüngeren schon längst durch das Internet informiert. Ein großes Kompliment den Herausgebern und der Redaktion, im Wandel der Zeit zu bestehen. Einerseits stabile Abonnentenzahlen zu halten und sich andererseits mit kostenfreien top-aktuellen Online-Informationen anzupassen - das ist eine bemerkenswerte Leistung.

Das Lokale interessiert, ist nah an den Bürgerinnen und Bürgern, am Leben in der Landeshauptstadt. Je näher das Ereignis ist, desto mehr Bedeutung hat es. Das ist für uns alle enorm wichtig. Die Lektüre der Potsdamer Neuesten Nachrichten ist daher Pflicht, meist eine angenehme - aber nicht immer. Die Macher der Zeitung sind sachkundig und kritisch, meinungsfreudig und unbequem. Da kommt es vor, dass man selbst nicht immer begeistert darüber ist, wie die Redaktion die Dinge sieht. Aber es ist stets aufs Neue lohnenswert, sich damit auseinander zu setzen. Das spricht für die hohe journalistische Qualität. Die Redakteure und Redakteurinnen vertreten eigenständige Positionen. Und das ist gut so.

Guter Lokaljournalismus fördert die Kommunikation der Menschen im Stadtgebiet untereinander und trägt so zum nachbarschaftlichen Miteinander bei. Das ist Auftrag und Verantwortung zugleich. Es gelang den Potsdamer Neuesten Nachrichten stets sehr gut, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Möge es bitte auch so bleiben. Die besten Wünsche zum Jubiläum, viel Erfolg und weiterhin gutes Gelingen.

Uns gibt es jetzt schon 160 Jahre – das schafft ihr ganz sicher auch.

Oliver Pommerenke