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Schwierige Flächensuche im Bornstedter Feld: Alternativen für Jugendklub schwinden

Bornstedter Feld - Die acht eigentlich als Flüchtlingsunterkunft vorgesehenen Leichtbauhallen im Stadtgebiet taugen nicht als Jugendklub. Eine derartige Nutzung könne aus technischen und wirtschaftlichen Gründen praktisch ausgeschlossen werden, teilte der Kommunale Immobilienservice (Kis) jetzt auf Anfrage des Linke-Stadtverordneten Sascha Krämer mit.

Bornstedter Feld - Die acht eigentlich als Flüchtlingsunterkunft vorgesehenen Leichtbauhallen im Stadtgebiet taugen nicht als Jugendklub. Eine derartige Nutzung könne aus technischen und wirtschaftlichen Gründen praktisch ausgeschlossen werden, teilte der Kommunale Immobilienservice (Kis) jetzt auf Anfrage des Linke-Stadtverordneten Sascha Krämer mit. Unter anderem wird auf fehlenden Schallschutz und Wärmedämmung sowie unverhältnismäßig hohe Heizungskosten verwiesen. Krämer hatte gefragt, ob die 2015 gekauften und größtenteils leerstehenden Hallen nicht auch zumindest zeitweise als Jugendklub im Bornstedter Feld denkbar seien.

Seit Jahren wird für das rasch wachsende Stadtviertel ein Jugendklub gefordert, eine dafür vorgesehene Fläche wird derzeit als Flüchtlingsheim genutzt. Verschärft wird die Situation durch den Zustand des Jugendklubs „Ribbeckeck“ im benachbarten Stadtteil Bornstedt. Die Einrichtung an der Ecke Potsdamer Straße/Ribbeckstraße ist seit Jahren arg sanierungsbedürftig. Kürzlich hatten jugendliche Nutzer auf diese aus ihrer Sicht nicht mehr tragbare Situation im Stadtparlament hingewiesen. Allerdings bekräftigte das Sozialdezernat nun auf Anfrage der Fraktion Die Andere, dass der Kis den Sanierungsaufwand als wirtschaftlich nicht vertretbar einschätze. Dieser liege bei bis zu 5600 Euro pro Quadratmeter und damit weit über dem Aufwand für einen Neubau. Auch zur Frage der möglichen Erweiterung des Klubs mit Containern-Bauten zeigt sich der Kis skeptisch – schon wegen der begrenzten Außenflächen am „Ribbeckeck“.

Nun soll es eine Arbeitsgruppe des Jugendhilfeausschusses richten. Diese prüft derzeit mehrere Varianten. Anfang Juni steht das Thema wieder auf der Tagesordnung des Ausschusses.

Im Bornstedter Feld leben inzwischen rund 12 000 Menschen, ein Viertel davon sind Kinder und Jugendliche. Seit der Entstehung des Stadtteils war der Bau eines Jugendklubs fest eingeplant, er ist auch in diversen Stadtverordnetenbeschlüssen verankert. Der kommunale Entwicklungsträger Bornstedter Feld, der das Quartier im Auftrag der Stadt managt, verfügt allerdings über keine Flächen mehr, die für einen Jugendklub genutzt werden könnten. Auf dem dafür vorgesehenen Grundstück in der David- Gilly-Straße befindet sich derzeit eine Flüchtlingsunterkunft, die noch bis 2020 genehmigt ist. Um an einen anderen Standort auszuweichen, müssten Bebauungspläne geändert oder erst aufgestellt werden.

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