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Schwammbefall zersetze Baum von innen: Babelsberger Blutbuche gefällt

Jetzt hat es auch die große Blutbuche vor dem Schloss Babelsberg erwischt. Weil Pilz und Schwammbefall dem Baum zusetzten, musste die Buchem mit dem 1,40 Meter dicken Stamm gefällt werden.

Babelsberg - Seit mehr als 150 Jahren hat die Blutbuche vor dem Schloss Babelsberg das Bild des dortigen Welterbeparks geprägt: Doch nun musste der Baum gefällt werden. Nötig sei dies wegen „fehlender Standsicherheit und deutlicher Vitalitätsverluste“ gewesen, teilte die Schlösserstiftung am Dienstag mit. Um das vertraute Gartenbild in den kommenden Jahren wiederzugewinnen, werde die Buche durch einen Baum gleicher Art ersetzt. Die Pflanzung soll bis April erfolgen.

Die Fällung ist nicht ganz überraschend. Bereits im vergangenen Sommer hatte die Stiftung informiert, dass der Baum durch massiven Pilz- und Schwammbefall massiv geschädigt sei. So war das Areal um den Baum für Besucher gesperrt worden, weil vor allem die Baumkrone angegriffen war und abzustürzen drohte. Der Schwamm hatte den imposanten Baum von innen zerfressen, am Dienstag schrieb die Stiftung in Bezug auf den 1,40 Meter starken Stamm von teilweise noch ein bis zwei Zentimetern. Die Stiftung hatte schon vergangenes Jahr erklärt, der schlechte Zustand des Baumes sei eine Folge des Klimawandels und zu vieler trockener Sommer, was den Schädlingsbefall gefördert habe. Auf PNN-Anfrage sagte ein Stiftungssprecher, dem Umgang mit dem Klimawandel habe man sich in den vergangenen Jahren auch wissenschaftlich gewidmet. Eine Erkenntnis sei gewesen, dass Gehölze aus eigener Aussaat widerstandsfähiger als Zukäufe seien. Daher sollten Parkgehölze wieder in Revierbaumschulen mit ähnlichen Bodenverhältnissen aufgezogen werden. Auch von der nun gefällten Buche wurden Zweige abgeschnitten, aus denen sich wieder Bäume entwickeln könnten, wie die Stiftung schon vor einem Jahr erklärt hatte.

Der Baum galt als eines der Wahrzeichen des Parks Babelsberg und wurde laut Stiftung wahrscheinlich von Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) gepflanzt, der den Park einst schuf. Das Rot der Buchenblätter sollte einen besonderen Kontrast bilden, etwa zum Wasser und zu den Wiesen.

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