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Der Bürgerservice der Stadt befindet sich im Erdgeschoss des Rathauses - hier ein Bild aus dem vergangenen Sommer.

© Andreas Klaer

Schutz vor Corona: Rathausbündnis verlangt Verbesserungen im Bürgerservice

Im Bürgerservice des Rathauses hilft derzeit der Wachschutz aus. Das rot-grün-rote Rathausbündnis will das ändern - und die Mitarbeiter auch vor dem Virus schützen.

Potsdam - Die rot-grün-rote Rathauskooperation kritisiert das Agieren der Potsdamer Stadtverwaltung beim Bürgerservice und verlangt Verbesserungen. In einem Antrag unter Federführung der Grünen fordern die drei Partner, dass der Infopunkt am Bürgerservice im Rathaus wieder geöffnet werden soll - "mit persönlicher Ansprechperson und regelmäßigen Öffnungszeiten". 

Die Abgabe von Dokumenten, die Vereinbarung von Terminen oder das Einholen kleinerer Auskünfte müsse in einer Stadtverwaltung "niedrigschwellig möglich" sein, so die Fraktion. Diese Funktion müsse derzeit "notgedrungen" der Wachschutz erfüllen, einen extra Schutz der Mitarbeiter vor Corona gebe es nicht. 

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Schutzscheiben und Wechselsprech-Membranen

Das darf aus Sicht der Kooperation so nicht bleiben: "Kundenkontakte sind im Einzelhandel, in der Gastronomie und in allen anderen Bereichen der Lebens- und Arbeitswelt geschützt herstellbar. Warum das ausgerechnet für diesen kundenbasierten Kern-Prozess im Verwaltungsbereich nicht gelten sollte, ist nicht nachvollziehbar", heißt es in dem Antrag weiter. So müsse der Infopunkt auch mit  Schutzscheiben und gegebenenfalls mit Wechselsprech-Membranen und Durchreichen ausgestattet sein.

Eine Linken-Stadtverordnete übt Kritik

Auch die Linken-Stadtverordnete Tina Lange kritisiert die Arbeit vor Ort. "Der Bürgerservice läuft seit der Corona-Pandemie nur noch eingeschränkt. Viele Plätze werden gar nicht erst besetzt, Online-Termine zu bekommen ist zeitweise nicht möglich und über die Restkapazitäten am selben Tag muss man sehr flexibel sein – zumal diese Möglichkeit nicht sehr bekannt ist", schreibt die Politikerin in einer Anfrage für die Sitzung des Stadtparlaments am 4. November. 

Die zuständige Dezernentin Brigitte Meier (SPD) muss dann beantworten, wie sie diesen Zustand verbessern will. Schon seit Monaten machen Unzulänglichkeiten bei Dienstleistungen der Stadtverwaltung regelmäßig Schlagzeilen, im Bürgerservice gilt zudem der Krankenstand als hoch.

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