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Simon Friedrich-Raabe (r.) und Thomas Kalka mit dem QR-Code. 

© Ottmar Winter

Schulzentrum am Stern: Virtuelle Woche der offenen Tür

Das Potsdamer Schulzentrum am Stern hat ein besonderes Projekt umgesetzt. Mehr als 30 Videos ermöglichen einen Einblick in alle Klassenstufen und das Konzept der Montessori-Schule.

Von Carsten Holm

Potsdam – Hunderte Besucher kamen stets zum Tag der offenen Tür ins Schulzentrum am SternCorona verhinderte diesen Höhepunkt des Schullebens im vergangenen Jahr. Aber die vor gut zwei Jahren gegründete Schwester der reformpädagogischen Montessori-Schule in Potsdam-West entwickelte eine Alternative: Drei Monate lang hat die Schule an einer virtuellen „Woche der offenen Tür” gearbeitet und sie ins Netz gestellt. 

Wer auf dem PNN-Foto den QR-Code anklickt, ist dabei. Mehr als 30 Videos ermöglichen einen Einblick in alle Klassenstufen, in das Konzept der Schule und stellen attraktive Projekte vor. Seit September sind Schüler, Eltern und Lehrer mit Handys und Laptopkameras durch das Gebäude gezogen. „Möglichst viele der rund 500 Schüler und 55 Lehrer sollten ohne Perfektionsanspruch daran mitarbeiten können”, sagt der 45 Jahre alte Schulleiter Simon Friedrich-Raabe, „unser Ziel war, dass die ganze Schulgemeinschaft erlebbar ist.”

Unterhaltsam und witzig

Das ist sie. Wer viel Zeit hat, kann fast vier Stunden lang Videos betrachten, sie sind unterhaltsam, witzig und ohne Perfektionsanspruch ziemlich perfekt. Technisch umgesetzt hat das alles Thomas Kalka, 51, in Personalunion Schulelternsprecher, Opernsänger, IT-Spezialist und Lehrer an einer freien Schule nahe Neustadt/Dosse.

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Da ist im Kapitel „Freiarbeit” zu sehen, wie Mädchen und Jungen in der Grundschule zu selbständigem Lernen angeregt werden, wie sie sich durch ein großes Angebot von Lehrmaterial wühlen, selbst bestimmen, wie lange sie sich damit beschäftigen – und das Gelernte selbst überprüfen. Beeindruckend ist das Video über das Projekt Jugendschule, das Herzstück der Mittelstufe. „Wirksamkeitserfahrungen an einem außerschulischen Lernort”, so heißt das pädagogische Konzept, werden zweimal jährlich auf einem verwilderten Grundstück an der Nuthe gemacht, ein Video zeigt, wie die Schüler das Gelände urbar werden lassen und mit einer selbstgebauten Seilfähre übersetzen.

Im Sommer sollen 20 neue Lehrer kommen 

Interessant auch ein Video über das Projekt Fahrradwerkstatt. Weil die Mittelstufler zur Nuthe radeln, lernen sie, die Räder notfalls selbst zu reparieren zu können. Oberstufenschüler schließlich reflektieren ihre Schulzeit. Sie preisen die Möglichkeit, den Schulalltag mitgestalten zu können – und dass Lehrer ihnen „auf Augenhöhe” begegneten.Wer Lehrer ist und sich für die Montessori-Pädagogik interessiert, wird durch die Woche der offenen Tür gelockt: Im Sommer sollen über das Schulamt etwa 20 weitere Lehrkräfte eingestellt werden.

Homepage der Schule: https://schulzentrum-am-stern.de/

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