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Landeshauptstadt: Schulen zeigen großes Interesse an elektronischen Tafeln

Berlins erste „kreidefreie“ Schule hat Schlagzeilen gemacht und offenbar viele Lehrer hellhörig. Von „stark positiven Rückmeldungen“ spricht Jens Haase, Rektor der Grundschule an der Bäke in Steglitz, nach einer Infoveranstaltung zu den computergesteuerten „Whiteboards“ der Firma Smart, die an seiner Schule die herkömmlichen Tafeln ersetzen.

Berlins erste „kreidefreie“ Schule hat Schlagzeilen gemacht und offenbar viele Lehrer hellhörig. Von „stark positiven Rückmeldungen“ spricht Jens Haase, Rektor der Grundschule an der Bäke in Steglitz, nach einer Infoveranstaltung zu den computergesteuerten „Whiteboards“ der Firma Smart, die an seiner Schule die herkömmlichen Tafeln ersetzen. Die 3600 Euro teuren Geräte funktionieren wie ein interaktiver Großbildschirm, auf dem mit dem Finger gezeichnet oder Lernsoftware abgespielt werden kann.

Die Grundschule an der Bäke hat, wie berichtet, für rund 100 000 Euro an Spenden, Eigenmitteln und Landeszuschüssen 30 Geräte beschafft und damit alle Räume bestückt. Rund 150 Lehrer und Schulleiter hatten sich am Donnerstag über den Einsatz der Geräte informiert. Eine wissenschaftliche Begleitforschung sei geplant, aber noch nicht finanziert, sagt Haase. Bislang gibt es nach seinen Angaben neben der Bäke-Schule und einigen Privatschulen nur noch eine Schule in Bayern, die komplett mit Computer tafeln ausgestattet ist. Haase möchte mit seinem Vorpreschen eine Diskussion über die seiner Meinung nach völlig ungenügende Ausstattung der Schulen anschieben. Zum Vergleich: In Großbritannien sind 60 Prozent aller Klassenzimmer mit Computertafeln ausgestattet.

Im Charlottenburger Hildegard-Wegscheider-Gymnasium kommen bisher zwei elektronische Tafeln zum Einsatz, und zwar im Chemieunterricht. Angeschafft wurden die Activeboards der Firma Promethean teils mit Landesmitteln und teils mit Spenden, berichtet Schulleiter Peter Lischka. Im Unterschied zu den Smartboards, die mit den Fingern beschrieben werden, wird bei denen von Promethean ein Stift verwendet.

Laut Bildungsstadtrat Reinhard Naumann (SPD) entscheiden die Schulen individuell, ob sie eine moderne Tafel anschaffen wollen. Finanziert werden muss diese aus dem Schulbudget. Ist dieses bereits ausgeschöpft, können beim Bezirk Zuschüsse beantragt werden. „Positiv entschieden werden können die Anträge, wenn zum Ende des Jahres überschüssige Reservemittel vorhanden sind“, sagt Naumann. In der Regel finanzieren Schulen ihre neuen Tafeln mit Hilfe von Sponsoren und eigenen Fördervereinen.

Preise und technische Möglichkeiten der Geräte unterscheiden sich stark. Es gibt auch Anbieter, die ihre Boards vermieten. Der Hersteller Smart Technologies GmbH kooperiert in Berlin mit der Firma Minhoff. gar/loy

Weitere Informationen im Internet unter www.livingston.com, Tel. 06151/9344200; www.promethean.de, Tel. 45082931; www.minhoff.de,

Tel. 8300940 oder www.edutech gmbh.de, Tel. 44327560

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