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Potsdamer Eltern sollen demnächst früher wissen, auf welche Schule ihr Kind gehen wird.

© Stephanie Pilick/dpa

Schulen in Potsdam: Erstklässler früher anmelden

Die Stadt Potsdam will das Anmeldeverfahren für Erstklässler neu regeln. Eltern sollen somit künftig früher erfahren, auf welche Schule ihre Kinder gehen werden.

Von Birte Förster

Potsdamer Erstklässler und ihre Eltern sollen künftig früher Bescheid wissen, welche Schule das Kind besuchen wird. Dafür will die Bildungsverwaltung das Anmeldeverfahren für die Erstklässler neu strukturieren. So sollen die Eltern ihre Kinder dann schon im Herbst anmelden, nicht wie bisher im Februar, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow den PNN.

„Ziel ist es, dass die Eltern künftig bereits mit Beginn des Frühjahres wissen, an welche Schule ihr Kind ab dem Sommer geht und nicht wie jetzt erst im Mai oder später“, so Brunzlow. Aber auch die Verwaltung würde von einer Neuregelung des Verfahrens profitieren. Die Stadt könnte so flexibler auf bestimmte Bedarfe an einzelnen Standorten reagieren.

Entscheidend ist die Wohnortnähe

Derzeit können Eltern im gesamten Stadtgebiet eine Grundschule auswählen, an der sie ihr Kind anmelden. Entscheidend bei der Platzvergabe ist jedoch die Wohnortnähe: Wenn es an einer städtischen Grundschule mehr Bewerber als Plätze gibt, ist die Entfernung zwischen Wohnort und Schule das entscheidende Aufnahmekriterium. Nicht die Luftlinie, sondern die Länge des Schulweges ist dabei ausschlaggebend.

Dennoch haben Eltern nach der Potsdamer Regelung die Möglichkeit, ihr Kind an einer weiter entfernten Wunschschule anzumelden. „Dies führt dazu, dass wir erst mit dem Anmeldeverfahren die tatsächlichen Zahlen an den jeweiligen Grundschulen oder Schulen mit Primarstufe kennen“, so Brunzlow. Auch wenn laut Brunzlow in diesem Schuljahr mit den aktuellen Anmeldeterminen alles nach Plan lief, könne das in den kommenden Jahren schwieriger werden: „Die Stadt wächst bekanntlich sehr schnell und wir müssen jedes Jahr die Kapazität auf den Bedarf hin überprüfen.“

Mehrere Potsdamer Kinder blieben ein Jahr länger in der Kita

Wie die Verwaltung mitteilte, habe es in diesem Jahr deutlich mehr zurückgestellte Kinder gegeben, die statt eingeschult zu werden ein Jahr länger in der Kita bleiben. Mehrere Klassen seien daher nicht zustande gekommen. Davon betroffen waren demnach die Regenbogengrundschule in Fahrland, die Grundschule am Humboldtring, die Goethe-Grundschule in Babelsberg sowie die Grundschule 3 am Bornstedter Feld, in denen es nun jeweils eine erste Klasse weniger als geplant gebe.

Solche Entwicklungen sollen nun in der Planung mit der Vorverlegung besser berücksichtigt werden können. Wann das frühere Anmeldeverfahren umgesetzt wird, steht bislang noch nicht fest. Eltern könnten frühestens im Herbst 2019 und somit für den Beginn des Schuljahres 2020/21 damit rechnen, erklärte der Stadtsprecher. Alle Beteiligten müssten dem Vorhaben noch zustimmen: Derzeit werde die Vorverlegung der Schulanmeldung mit beteiligten Fachämtern sowie dem staatlichen Schulamt abgestimmt, so Brunzlow. „Wir gehen davon aus, dass wir das Anliegen gemeinsam umsetzen können.“ Im kommenden Schuljahr, das im Sommer 2019 beginnt, bleibt aber vorerst noch alles beim Alten: Für die etwa 1900 neuen Erstklässler, die in knapp einem Jahr in die Schule kommen, läuft die Anmeldezeit laut Brunzlow vom 11. bis zum 22. Februar 2019.

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