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Das Leibniz-Gymnasium ist Potsdams fünfte „Schule ohne Rassismus“.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Schule ohne Rassismus

Leibniz-Gymnasium: Titel gegen Diskriminierung

Als fünfte Potsdamer Schule erhielt das Leibniz-Gymnasium gestern die Auszeichnung „Schule ohne Rassismu s – Schule mit Courage“. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Jann Jakobs und den beiden Projektpaten Sebastian Rauch und Matthias Rudolph vom SV Babelsberg wurde die Plakette enthüllt, mit der sich nun alle in der Schule verpflichten, gegen Rassismus und jede Art von Diskriminierung vorzugehen.

In den letzten beiden Jahren hatten sich einige Schüler unter der Leitung der beiden Oberstufensprecherinnen Liliya Röhl und Jessika Boob zu einer Projektgruppe zusammengeschlossen, um die Voraussetzungen für die Titelvergabe zu erfüllen. Um eine „Schule ohne Rassismus“ zu werden, mussten sich mindestens 70 Prozent der Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der Schule schriftlich gegen Rassismus und Diskriminierung bekennen und verpflichten, aktiv dagegen vorzugehen. Obwohl sogar etwa 86 Prozent die Erklärung unterschrieben haben, ist sich Jessika Boob sicher, dass „das Projekt heute nicht endet, sondern erst richtig losgeht.“ Gemeinsam mit der Lehrerin Christa Schindler führte die Gruppe bereits eine Projektwoche zum Thema Rassismus mit Workshops wie „Wir sprayen gegen Rechts“ und „Ein Mädchen mit dem Kopftuch“ durch. Hinzu kamen Gespräche innerhalb der Projektgruppe, mit Eltern und Lehrern. Besonders gut sei auch der Informationsstand am „Tag der offenen Schultür“ bei Schülern und Eltern angekommen, so Röhl.

Für die Zukunft werden nun regelmäßig solche Projekte durchgeführt, die für Themen wie Rechtsextremismus, Gewaltfreiheit und Toleranz sensibilisieren sollen, erklärt Uwe Schmidt, Schulleiter des Leibniz-Gymnasiums. Auch die beiden Paten des Projekts vom SV Babelsberg, Rauch und Rudolph, wollen die Schule bei diesem Prozess begleiten.

Ziel des Projektes „Schule ohne Rassismus“ ist es, Kinder und Jugendliche zu motivieren, an integrativen Prozessen teilzuhaben und diese eigenverantwortlich mitzugestalten. Diese Prozesse gelte es nach innen zu leben und nach außen zu dokumentieren, betonte Oberbürgermeister Jakobs. Deutschlandweit gibt es bereits 951 Schulen, die den Titel „Schule ohne Rassismus“ tragen, europaweit sogar über 2000. JSw/sig

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