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Schultüten zum Start in den neuen Lebensabschnitt.

© Fabian Sommer/dpa

Schulanfang in Potsdam: 2150 Erstklässler und viele Baustellen zum Schulstart

Mehr Schulanfänger, neue Lehrer und einige Klassen in Containern. In Potsdam beginnt das neue Schuljahr.

Potsdam - Sechs Wochen Sommerferien sind zu Ende. Die Schule geht in Potsdam wieder los. Die PNN geben einen Überblick.

Wie viele Schüler lernen in Potsdam?

Für 27.000 Schüler:innen beginnt am Montag wieder der Unterricht, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. Zuvor hatte die Stadt auf PNN-Anfrage noch geantwortet, dass die Schülerzahlen erst im Rahmen einer Blitzumfrage an den Schulen im Laufe der ersten Schulwoche erhoben würden. Im vergangenen Schuljahr zählten die städtischen Schulen 22.326 Schüler und damit fast 500 mehr als ein Jahr zuvor.  Im vergangenen Jahr pendelten etwa 4245 Schüler von außerhalb an eine Potsdamer Schule. Damit kamen 19 Prozent der Schüler aus der benachbarten Mittelmark, aus anderen Teilen Brandenburgs oder aus Berlin zum Lernen nach Potsdam. 

5334 Schüler besuchten im vergangenen Schuljahr eine Schule in freier Trägerschaft. Davon gibt es in Potsdam etwa 20. Dazu zählen Schulen mit konfessionellem Hintergrund wie das Evangelische Gymnasium Hermannswerder oder die Katholische Marienschule über von Vereinen oder Stiftungen getragene Schulen bis zu Bildungseinrichtungen mit alternativen Pädagogikansätzen wie die Waldorfschule oder die Freie Schule.

Wie viele Kinder werden eingeschult?

Für 2150 Kinder beginnt am Montag der erste Schultag in Potsdam. Das sind 50 mehr als vor einem Jahr. Die Kinder besuchen eine der 25 städtischen Grundschulen oder weiterführenden Schulen mit Primarstufe. Zusätzlich stehen elf Grundschulen und weiterführende Schulen mit Primarstufe in freier Trägerschaft zur Verfügung.

In Potsdam feierte der Treffpunkt Freizeit den Abschluss der Ferien mit einem Zuckertütenfest auf der Seewiese. Für alle Schulanfängerinnen und deren Gäste gibt es eine kleine Überraschung und Riesenseifenblasen an der Spielstation.
In Potsdam feierte der Treffpunkt Freizeit den Abschluss der Ferien mit einem Zuckertütenfest auf der Seewiese. Für alle Schulanfängerinnen und deren Gäste gibt es eine kleine Überraschung und Riesenseifenblasen an der Spielstation.

© Andreas Klaer

Wie viele Lehrer wurden eingestellt?

Zum Schuljahresbeginn wurden 130 Beschäftigte in den Schuldienst in Potsdam unbefristet eingestellt, wie Antje Grabley, Sprecherin des Brandenburger Bildungsministeriums den PNN mitteilte. Darunter seien acht als sonstiges pädagogisches Personal eingestellt. Unter den neu eingestellten seien sechs Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger, die nach pädagogischer Grundqualifizierung, mehr als einem Jahr Arbeit an den Schulen und sogenannter Bewährungsfeststellung nun entfristet wurden. 

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46 der neuen Lehrer werden an Grundschulen unterrichten, zehn an Oberschulen, 44 an Gesamtschulen, 21 an Gymnasien, sechs an Förderschulen, vier an berufliche Schulen (OSZ) und zwei an einer Schule des Zweiten Bildungswegs. Fragen wie viele Stellen es an den Potsdamer Schulen insgesamt gibt und ob zusätzliche geschaffen wurden, beantwortete das Ministerium nicht. Unklar ist auch, ob noch ausgeschriebene Stellen unbesetzt sind.

Wo wird oder wurde gebaut?

Erstmals werden Schüler:innen in die Grundschule in der Heinrich-Mann-Allee eingeschult. Sie lernen zunächst im Gebäude der Grundschule am Humboldtring, bevor im Laufe des Schuljahres der Umzug in die Heinrich-Mann-Allee möglich wird. Im Laufe des Schuljahres werden nach Rathausangaben die Arbeiten zur Erweiterung der Eisenhart Grundschule am Standort Gutenbergstraße 67 abgeschlossen.

Wo lernen Schüler in Containern?

Zu den Schulen in denen derzeit Unterricht ganz oder teilweise in Modulanlagen stattfindet, zählen derzeit die Schule am Schloss mit elf Klassen, die Grundschule am Humboldtring. Dort sind die sechs Klassen der Flex-Klassenstufen 1 und 2 betroffen. Außerdem wird in der Goethe-Grundschule zur temporären Erweiterung um einen Klassenzug, in der Regenbogenschule zur Erweiterung für dauerhafte Dreizügigkeit und in der Grundschule Heinrich-Mann-Allee nicht in massiven Gebäuden unterrichtet. Dort sind zunächst zwei Klassen betroffen.

Wo wird demnächst gebaut?

An der Preußenhalle in Groß Glienicke wurde im Herbst 2020 mit vorbereitenden Maßnahmen begonnen. Der Abschuss der Arbeiten und die  Nutzerübergabe sei für Ende 2022 geplant, hieß es. Erweitert wird die Käthe-Kollwitz-Oberschule. Der Baubeginn für den Ersatzneubau für Speiseversorgung und WAT-Fachunterricht sei im Herbst 2021 geplant, das Bauende aktuell für Herbst 2022. 

Probleme gibt es bei der Brandschutz- und Gebäudesanierung der Steuben-Gesamtschule. Dort musste nach Rathausangaben das Projekt angepasst werden nachdem deutliche Schäden an der Fassadenkonstruktion festgestellt wurden. Die dafür erforderlichen bauphysikalischen Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen. Aktuell sei ein Baubeginn im August 2022 vorgesehen. Die Erweiterung und Sanierung der Turnhalle an der Rosa-Luxemburg-Grundschule soll im Mai 2022 beginnen. Das Ende der Sanierung und Erweiterung ist für Ende 2023 angesetzt. 

Die Erweiterung der Grundschule im Kirchsteigfeld liegt wie berichtet auf Eis. Dafür muss zunächst durch eine Änderung des B-Planes das erforderliche Baurecht geschaffen werden. Zurzeit sei noch kein konkreter Termin absehbar, hieß es. Aber es tut sich trotzdem etwas: Zunächst werde ab diesem Monat eine öffentliche Spielfläche hergerichtet, im Oktober oder November 2021 sind Pflanzarbeiten geplant. Offen ist noch, wie es mit der Sanierung der Turnhalle der Theodor-Fontane-Oberschule weitergeht. Dazu laufen nach Rathausangeben gerade verwaltungsinterne Abstimmungen, was die konkrete Aufgabenstellung der Sanierungsmaßnahme betrifft. Sobald diese abgeschlossen seien, erfolge eine Neuplanung des Projektes.

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