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Landeshauptstadt: Schüler stärker an Gedenken beteiligen

Für den Gedenktag am 8. Mai in Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges will die Stadt die Potsdamer Schulen stärker beteiligen.

Für den Gedenktag am 8. Mai in Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges will die Stadt die Potsdamer Schulen stärker beteiligen. Die zentrale Gedenkveranstaltung auf dem Bassinplatz am sowjetischen Ehrenfriedhof soll deswegen künftig stets am späteren Nachmittag stattfinden, um eine breitere Beteiligung zu ermöglichen, hat das zuständige Kulturamt jetzt den Stadtverordneten mitgeteilt. Dazu erhalten Schulen auch Interview-Filme mit Potsdamer Zeitzeugen, die das Kriegsende und die Bombardierung der Stadt 1945 als Kinder oder junge Erwachsene erlebten – dies sei bereits Teil des Erinnerungskonzepts in Potsdam. Ebenso könne die Stadt noch solche Zeitzeugen vermitteln, heißt es in der Vorlage. Auch weitere Formate des Gedenkens könnten entwickelt werden, so das Amt weiter. Wie berichtet hatte sich insbesondere die Linke-Fraktion für eine stärkere Beteiligung von Schülern beim Weltkriegs-Gedenken eingesetzt.

Eine Gedenkkultur anderer Art schwebt dagegen der zweiköpfigen AfD-Fraktion im Stadtparlament vor. Diese möchte das Sanitätskorps-Denkmal auf dem Neuen Friedhof in der Heinrich-Mann-Allee restaurieren lassen, wie es die rechtspopulistische Partei im Stadtparlament jetzt beantragt hat. Zur Begründung wird etwa auf die „überschaubare Anzahl von Kriegsgefallenendenkmälern“ verwiesen – daher müsse es auch „in unserem Interesse sein, denjenigen Potsdamern angemessen zu gedenken, die auf den Schlachtfeldern der Geschichte ihr Leben verloren“, heißt es in dem AfD-Antrag wörtlich. Das Denkmal war 1929 errichtet worden, unter dem Motto „Treue um Treue“ ist es den Toten beim Sanitätskorps der Armee gewidmet. HK

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