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Schnelle Hilfe: 1000 Notfalldosen für Potsdams Senioren

Wichtige Infos in den Kühlschrank: Die Stadt Potsdam schafft 1000 Notfalldosen an. Medikamente sind darin aber nicht enthalten. In einem anderen Notfall-Bereich hapert es aber noch.

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Potsdam - Mit Unterstützung der Stadt hat der Seniorenbeirat Potsdam insgesamt 1000 sogenannte Notfalldosen angeschafft. Anders als vermuten lässt, enthalten die Dosen keine Medikamente, sondern wichtige Informationen über den Patienten: „alles medizinisch Wissenswerte über die Gebrechen der zu rettenden Persönlichkeit“, teilte Horst-Dieter Weyrauch vom Seniorenbeirat mit. Auf einen Zettel in der Dose können Informationen über wichtige Grunderkrankungen, Allergien, die Einnahme von Medikamenten und zu informierende Angehörige eingetragen werden. Um die Auffindbarkeit der Dosen im Notfall zu erleichtern, sollen diese an einem besonderen Ort aufbewahrt werden: Im Kühlschrank, wie der Seniorenbeirat mitteilte. Die Notfalldosen sind Plastikdosen, die mit einem grünen Aufkleber und einem weißen Kreuz versehen sind. Sie sind auf Nachfrage kostenlos beim Seniorenbeirat erhältlich.

Immer öfter würden Lebensretter in Wohnungen gerufen, in denen Menschen allein leben, hieß es zur Begründung vom Seniorenbeirat. Laut Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Ende vergangenen Jahres richten sich die Notfalldosen aber nicht ausschließlich an ältere Menschen, sondern an alle. Auch Alleinerziehende können davon profitieren und auf einem Zettel für die Notfalldose eintragen, wann und wo ihr Kind abgeholt werden muss.

An anderer Stelle geht es in Sachen Notfallhilfe nicht voran: Eine flächendeckende Installation von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren in allen Ortsteilen der Stadt sei „ohne rechtliche Grundlage derzeit nicht absehbar“, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag auf Anfrage der Neu Fahrländer Stadtverordneten Carmen Klockow (Bürgerbündnis) mit. Diese hatte im vergangenen November einen Beschluss im Stadtparlament erreicht, dass mehr Laien-Defibrillatoren im Potsdamer Norden installiert werden sollen. Aktuell gebe es nach wie vor 20 solcher Standorte, so die Stadt – etwa am Hauptbahnhof oder im Stern-Center.

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