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Erste Visualisierung. Anfang Februar wurden erste Gebäudepläne des neuen Campus bekannt.

© Visualisierung: HPC GERMANY GMBH

Schmaler und grüner: Genaue Pläne für Waldcampus

Im Bauausschuss wurden zwei Entwürfe für den geplanten Waldcampus des Hasso-Plattner-Instituts diskutiert. Eine Variante gefiel, die andere kam nicht gut an - aber genau die könnte nachher das Rennen machen.

Griebnitzsee - Die Planungen für den künftigen Waldcampus des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in Griebnitzsee nehmen weiter Gestalt an. Am Dienstagabend hat sich der städtische Bauausschuss einstimmig für eine der beiden bislang diskutierten Planvarianten ausgesprochen. Das Gremium favorisiert demnach einen Entwurf, bei dem die bestehende Zufahrt von der August-Bebel-Straße hin zum großen Unialtbau verschmälert werden soll. Derzeit befinden sich am Rand dieser kleinen Straße auch Parkplätze, die dann wegfallen würden. Die Stadtverwaltung, die ebenfalls diesen Entwurf favorisiert, hat sich bereits dafür ausgesprochen, einen Ersatzstandort für die wegfallenden Stellplätze zu suchen.

Die zweite Planvariante, die bislang diskutiert wurde, aber nun im Bauausschuss durchfiel, sieht den Erhalt dieser Zufahrt in voller Breite vor. Dass überhaupt zwei Varianten erarbeitet wurden, hängt laut Stadtverwaltung vor allem mit den unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen zusammen. Während sich die umliegenden Waldflächen im Eigentum der Hasso-Plattner-Stiftung befinden, steht die breite Zufahrtsstraße im Eigentum des Landes Brandenburg. Sollten die dem Land gehörende Flächen „für die geplanten Erweiterungsabsichten des HPI nicht zur Verfügung stehen können, müsste die bauliche Entwicklung auf die stiftungseigenen Flächen beschränkt werden“, heißt es in einem Papier der Stadtverwaltung. Damit wäre die jetzt vom Bauausschuss und von der Verwaltung favorisierte Variante vom Tisch – es bliebe die Alternativplanung mit der breiten Straßenachse übrig.

In der Sitzung des Bauausschusses am Dienstagabend forderte Saskia Hüneke (Grüne) in einem Änderungsantrag, dem Baumbestand auf dem Areal „weiterhin hohe Priorität einzuräumen“. Die Ausschussmitglieder folgten ihr mehrheitlich. Nur Lars Eichert (CDU) enthielt sich bei der Abstimmung über Hünekes Antrag. Am Rande der Sitzung erklärte Eichert dazu: Dem Baumschutz werde doch ohnehin schon bei den laufenden Planungen für den Waldcampus eine hohe Priorität eingeräumt. Daher sei es nicht sinnvoll, dieses Anliegen nochmals zu betonen. Die durch Hünekes Antrag geänderte Beschlussvorlage, die unter anderem jene Verschmälerung der Zufahrtsstraße vorsieht, fand dann aber auch Eicherts Zustimmung.

Mit den Planungen soll der Weg frei gemacht werden für die Erweiterung des HPI, das in der Nachbarschaft bereits ansässig ist. Wie berichtet will SAP-Mitbegründer und Mäzen Hasso Plattner für sein nach ihm benanntes Institut einen Campus nach dem Vorbild der kalifornischen Elite-Universität Stanford schaffen.

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