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Wer ist die Schönste? Kinderschminken beim Waldstadtfest.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Schlechte Noten für die Turnhalle

In der Waldstadt II wurde das 30-jährige Bestehen des Stadtteils gefeiert

Waldstadt - Renate Goldammer (58) kann eine Menge über die Waldstadt erzählen. Sie gehört zu den Mietern, die 1979 in den ersten fertiggestellten Wohnblock ziehen durften. Das Ehepaar mit zwei Kindern hatte eine Dreiraumwohnung ergattert und fühlte sich überglücklich, trotz der noch überaus provisorischen Wege und Einkaufsmöglichkeiten. Es machte ihm auch nichts aus, jeden Tag in den 5. Stock hinaufzukraxeln, Fahrstühle waren nicht eingeplant. Der Block am Kiefernring, der zu den Volkswahlen unbedingt fertig sein sollte, erwies sich jedoch als ziemlich zusammengepfuscht und darunter leidet die Wohnqualität in dem teilsanierten Haus immer noch. Die Goldammers sind deshalb umgezogen, allerdings nur ein paar Häuser weiter, denn sie lieben ihre Waldstadt. Und das tun die vielen anderen Bewohner auch. Es gibt keinen Leerstand.

Deshalb wurde am Samstag auch das 30-Jährige Bestehen des Wohngebietes kräftig gefeiert und die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz zählte als eine ihrer letzten Amtshandlungen all die Verbesserungen auf, die dieses Wohngebiet nach der Wende erfahren hat von der Wohnungssanierung über den Ausbau von Spielplätzen bis zur Sanierung der Stadtteilbibliothek und der Einrichtung eines Treffpunktes für die Bürgerinitiative Waldstadt II (Biwa) gleich nebenan. Speziell der Bürgerinitiative ist es zu verdanken, dass immer wieder aufgelistet wurde, was der Veränderung bedurfte. Das wird auch nach dem 30. Geburtstag so bleiben, denn ausgerechnet am Feierort, bei der Fontane-Oberschule, liegt noch einiges im Argen. Biwa-Vorsitzender Tino Henning nannte den derzeitigen Zustand der Schule eine Zumutung und die Turnhalle sei gerade im Fernsehen als schlechtes Beispiel einer Schulsportanlage genannt worden. „Wir müssen hier etwas tun“, meinte denn auch Linksfraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg. Im Schulsanierungsplan bis 2011 sei die Schule nicht vorgesehen und Aussagen, wann sie dran sei, gäbe es von der Stadt auch nicht. Die Außenanlage der Awo-Kita „Spatzenhaus“ werde noch fertiggestellt, so Uwe Hackmann vom Sanierungsträger Stadtkontor, dann laufe für die Waldstadt II die städtebauliche Förderung aus. Die Eigeninitiative der Waldstädter ist dann besonders gefragt. Für ihre Vorgärtengestaltung, aber auch für Gemeinschaftsaktionen wurden zum 30. Waldstadt-Geburtstag gerade erst mehrere Waldstädter ausgezeichnet. Renate Goldammer aber, gerade in Altersteilzeit gewechselt, will sich ab jetzt verstärkt in der Bürgerinitiative engagieren.dif

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