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Schiffbauergasse Potsdam: Stadt soll Kulturquartier sichern

Anwohner des Kulturquartiers könnten gegen Lärm klagen. Um das zu verhindern, sollen dort erst gar keine Wohnungen entstehen.

Berliner Vorstadt - Die kulturelle Nutzung der Schiffbauergasse soll auch nach Auslaufen der Sanierungssatzung gesichert werden. Dafür soll in dem auf die Satzung folgenden Bebauungsplan eine Wohnnutzung für das Areal – bis auf eine Ausnahme – ausgeschlossen werden. Einen entsprechenden Antrag der Grünen- Fraktion hat der Bauausschuss am Dienstag einstimmig beschlossen, zuvor hatte bereits der Kulturausschuss zugestimmt. Die Ausnahme betrifft das Grundstück der Villa Tummeley mit dem benachbarten Offiziershaus an der Berliner Straße. Dort hatte die Stadt bereits 2012 eine Baugenehmigung für Wohnungen erteilt, wie eine Verwaltungsmitarbeiterin erläuterte. Damals habe die Stadt nach einer schalltechnischen Untersuchung dem Wunsch des Eigentümers stattgegeben. Für das Offiziershaus sei eine Wohnnutzung vom Eigentümer indes „nicht vorgesehen“, was auch der geschlossene städtebauliche Vertrag so festhalte.

Keine Wohnungen im Kulturquartier

Die Stadtverordneten wollen mit dem Antrag verhindern, dass im Kulturquartier Wohnungen entstehen, deren Bewohner gegen Lärm klagen könnten, was den Kulturbetrieb gefährden könnte. Schon die Debatte um das Boardinghaus neben dem Theater habe gezeigt, dass Wohnnutzung „für den Standort unverträglich“ ist, erklärte die Grünen-Stadtverordnete Saskia Hüneke. Mit dem Antrag sprach sich der Bauausschuss auch für eine kulturelle Nutzung der Garde-Husaren-Kaserne an der Berliner Straße aus. Die Stadt will das Gebäude gern von der Bundespolizei übernehmen – Details sind noch offen.

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