zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Schatzsuche im Antiquariat

Oft eine spannende und preiswerte Alternative zum Neukauf im Buchladen

Mit diesem geheimnisvoll klingenden Namen konnte Rainer Minx nur Antiquar werden. „Eine schreckliche Idee“, sagt er heute. Nur das Gehalt seiner Frau ermögliche ihm diesen Luxus. Seit drei Jahren führt er zusätzlich zu zwei Läden in Kreuzberg und der Bücherstadt Wünsdorf das Antiquariat in der Babelsberger Karl-Liebknecht-Straße. Täglich wickelt er Ankäufe ab, manchmal Bananenkisten-weise, wenn Leute wegziehen oder die Eltern ins Heim gehen. Als unverbesserlicher Optimist wartet er seitdem auf die spektakuläre Entdeckung einer Kostbarkeit, mit der er für den Rest seines Lebens ausgesorgt hätte. Bücher gehen bei ihm für durchschnittlich zwei Euro an neue Kunden, Eltern auf der Suche nach günstigen Kinderbüchern, Studenten, die Fachliteratur brauchen, Rentner und die Laufkundschaft, die an den verführerischen Kisten vor dem Haus nicht vorbeikommt. Auch Minx sind alte Bücher lieber als neue, diese zu verkaufen fände er zu langweilig. Den Babelsberger Laden hat er Gudrun Kendziora anvertraut. Sie weiß, ob etwas da ist und wo es liegt, auch wenn sich noch so viel um sie herum stapelt. Das Sortiment wurde mit der Zeit angepasst. Eine Spezialisierung auf Kunst, Film und Fernsehen hatte sich nicht gelohnt. Krimis, Kinderbücher und Regionalliteratur gehen gut, sagt Kendziora, ebenso Fachbücher zu Psychologie. spy

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false