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Sanierungsgebiete in Babelsberg: In der Endphase und ganz am Anfang

Zwei Sanierungsgebiete in Babelsberg sind nach 20 Jahren auf der Ziellinie, für zwei neue Areale gibt es den Startschuss. Ein Überblick.

Babelsberg - Die Entwicklung in den Sanierungsgebieten Babelsberg Nord und Süd geht nach mehr als 20 Jahren in die Endphase, im neuen Sanierungsgebiet „Am Findling“ und auf dem ehemaligen Maximum-Gelände stehen demnächst Arbeiten an. Was wann wo passiert, haben Stadtplanungschef Andreas Goetzmann und der Sanierungsträger Stadtkontor am Mittwoch vorgestellt. Ein Überblick.

Am Findling

Rund sieben Hektar umfasst das vergleichsweise junge und kleine Sanierungsgebiet „Am Findling“ – es erstreckt sich rund um die Kreuzung Großbeerenstraße, Pestalozzistraße und Kopernikusstraße, auch die Heidesiedlung gehört dazu. Dort will das Stadtkontor bis 2020 die Straßen und Grünflächen erneuern. Gleichzeitig soll das seit Jahren leerstehende denkmalgeschützte Heidehaus renoviert und zum Begegnungszentrum werden (PNN berichteten). Sanierungsbedarf gebe es außerdem bei den Grünflächen und Straßen, wie Stadtkontor-Geschäftsführer Uwe Hackmann erläuterte.

Zuerst soll demnach die Großbeerenstraße in diesem Bereich saniert werden, kündigte er an. Hackmann geht von einem Baustart in der zweiten Jahreshälfte 2017 aus. Als nächstes stehe die Sanierung der Kopernikusstraße an. Perspektivisch sollen auch die Pestalozzistraße sowie der derzeit noch unübersichtliche Kreuzungsbereich angegangen werden. Gleichzeitig soll der Willi-Frohwein-Platz direkt am Findling würdiger gestaltet werden – er wird seit 2015 für die städtische Veranstaltung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust genutzt. Die Anwohner würden jeweils für alle einzelnen Baumaßnahmen vorab bei Bürgerversammlungen informiert. In diesen Tagen bekommen die betroffenen Haushalte per Post zudem ein achtseitiges Informationsheft zur Entwicklung des Sanierungsgebietes. Geplant sind Investitionen in Höhe von 4,5 Millionen Euro, davon 4 Millionen aus Förderprogrammen.

Bei den größtenteils in privater Hand befindlichen Gebäuden sei der Sanierungsstand schon jetzt gut, so Hackmann: 63 Prozent seien saniert, mit der der Heidesiedlung, deren Sanierung die ProPotsdam vorbereitet, sei man bei rund 90 Prozent.

Maximum-Gelände

Auch auf dem Maximum-Gelände, einem Teil des früheren Karl-Marx-Werkes, geht es voran: Dort sollen mit dem Bau von zwei neuen Straßen rund 40 000 Quadratmeter Fläche für Gewerbegrundstücke erschlossen werden, wie Kerstin Zwirn vom Stadtkontor erläuterte. Die Grundstücke seien zum großen Teil bereits verkauft: „Wir haben mehr Nachfrage als Angebot.“ Demnach soll die Ahornstraße, die derzeit von der Großbeerenstraße mitten im Gewerbegebiet endet, bis zur Orenstein-und-Koppel-Straße weitergeführt werden. Außerdem soll eine neue Verbindungsstraße zwischen Ahornstraße und Grünstraße entstehen – die Sophie-Farber-Straße, benannt nach der langjährigen Leiterin des Oberlinhauses. Die Arbeiten sollen noch in diesem Herbst beginnen, eng abgestimmt unter anderem mit dem Studio Babelsberg, das dort nicht nur zwei große Hallen nutzt, sondern auch die neue Außenkulisse – und das keinen Lärm gebrauchen kann. Die Bauarbeiten würden „mit dem Drehplan abgestimmt“, sagte Zwirn.

Babelsberg Nord und Süd

Seit 1993 haben die Stadt und der Sanierungsträger Stadtkontor in den beiden Sanierungsgebieten, die 100 Hektar umfassen, rund 75 Millionen Euro für die Erneuerung von Straßen, Gebäuden und der Infrastruktur ausgegeben, 60 Millionen davon Fördermittel. Auch rund acht Millionen Euro Sanierungsabgabe von den privaten Eigentümern hätten investiert werden können, so Stadtplanungschef Goetzmann. Mittlerweile sind die Arbeiten auf der Zielgeraden. Noch offen sind die Sanierung der Kreuzstraße – geplant für 2017 – und die Erneuerung der Mühlenstraße und der Jutestraße, für die es noch keinen Termin gibt. 

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