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In die Kugel der Kirchturmspitze kamen Dokumente.

© Ottmar Winter

Sanierung fast abgeschlossen: Neue Spitze für Kirche in Fahrland

Eigentlich sollte am Fahrländer Kirchturm nur ein Sturmschaden behoben werden. Doch die Sanierung gestaltete sich umfangreicher als geplant. Und es wurde eine spannende Entdeckung gemacht. 

Potsdam - Die Sanierung des Fahrländer Kirchturms ist fast abgeschlossen: Am Donnerstag wurde die Kugel der Kirchturmspitze mit neuen Dokumenten befüllt, unter anderem mit Tageszeitungen und Briefen an künftige Generationen, die Konfirmanden der Gemeinde geschrieben haben. Am Dienstag soll sie zusammen mit der restaurierten Goldstern-Spitze auf den Turmhelm aufgesetzt werden. Auch die Ausbesserungsarbeiten am Turmdach seien gut vorangeschritten, sagte Pfarrer Jakob Falk.

Eigentlich war keine so umfangreiche Sanierung geplant gewesen: Ursprünglich sollte nur ein Blech am Turmhelm repariert werden, das sich nach einem Sturmschaden im Februar verzogen hatte und herabzufallen drohte. „Doch als die Handwerker oben waren, stellte sich heraus, dass die Schäden doch größer waren, als gedacht“, so Falk. 

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Am Dach hatten sich Ziegel gelöst

Neben dem Turmhelm war auch die Spitze beschädigt, außerdem hatten sich am Dach Ziegel gelöst. „Daher haben wir uns entschieden, die ganze Turmspitze zu sanieren“, sagte Falk. So wurde der Turmhelm neu mit Kupfer verkleidet, die Wetterfahne restauriert und das Dach neu gedeckt. Den Großteil der Sturmschäden übernahm die Versicherung, die Kosten liegen im höheren fünfstelligen Bereich.

Beim Abnehmen der Kirchturmspitzen-Kugel war Überraschendes zu Tage gekommen: Im Inneren befand sich eine Schatulle mit Dokumenten, die in Ölpapier eingewickelt waren. „Wir konnten sie nicht öffnen, weil wir sie sonst vielleicht beschädigt hätten“, sagt Falk. Die Dokumente befinden sich derzeit im Labor, über Alter und Inhalt besteht noch Unklarheit. Die 1709 errichtete Kirche wurde zuletzt 1984 und 1930 saniert, ob dabei auch die Kugel erneuert wurde, ist nicht bekannt.

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