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Die Initiative setzt sich unter anderem für Umverteilung von Reichtum und die Vergesellschaftung von Krankenhäusern ein.

© Patient:innen gegen die kapitalistische Leidkultur/Twitter

Rund 200 Polizisten im Einsatz: Demo gegen Kapitalismus in Potsdam dreigeteilt

Aufgerufen hatte die Initiative „Patient:innen gegen die kapitalistische Leidkultur“. Obwohl sich deutlich mehr als 100 Menschen beteiligten, konnte die Aktion durchgeführt werden.

Potsdam -  Ohne größere Zwischenfälle haben sich am Samstag mehrere hundert Menschen bei der antikapitalistischen Demonstration beteiligt. Und das, obwohl wegen der hohen Corona-Werte in Potsdam derzeit eigentlich nur Versammlungen mit höchstens 100 Teilnehmern zulässig sind. 

Wie der Aufzug dennoch möglich war, erklärte die Polizei am Samstagabend. So seien vor Ort schließlich drei Demonstrationen angemeldet worden, erklärte Polizeisprecherin Ariane Attrodt: „Diese zogen schließlich mit mehrminütigem Abstand entlang der vereinbarten Aufzugsroute.“ 

„Die Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut“

Die Polizei war mit rund 200 Beamten im Einsatz. Entlang der Strecke vom Rathaus Babelsberg über die Lange Brücke waren den Angaben nach immer wieder auch Straßensperrungen notwendig. Die Polizei bedankte sich bei betroffenen Autofahrern für das Verständnis: „Die Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut.“ 

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Aufgerufen hatte die Initiative „Patient:innen gegen die kapitalistische Leidkultur“, zentrale Forderungen waren die Umverteilung von Reichtum, die Senkung von Mieten, die Vergesellschaftung von Krankenhäusern, mehr Klimaschutz oder eine menschenwürdigere Flüchtlingspolitik. „Der Kapitalismus gehört in die Mottenkiste“, hieß es im Aufruf zu der Protestaktion.  

Zugleich kündigten Demoteilnehmer für kommende Woche eine Gegenkundgebung gegen eine geplante Aktion der AfD am 1. Mai an. Der märkische Landesverband der Rechtspopulisten will dann am Lustgarten ab 16 Uhr eine Demo zum Tag der Arbeit veranstalten – unter dem Motto: „Sozial ohne rot zu werden“. Via Twitter erklärte die AfD bereits: „Freut euch auf viele tolle Redner aus versch. Bundesländern!“ 

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