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Frisches Gemüse. Alnatura bietet bevorzugt regionale Produkte an.

© A. Klaer

Regional einkaufen im Industriedenkmal: Alnatura eröffnet Filiale am Holländischen Viertel

Innenstadt - Die Biomarktkette Alnatura hat am Donnerstag ihre Filiale an der Ecke Gutenberg- und Hebbelstraße im alten Depot der städtischen Straßenreinigung und Müllabfuhr eröffnet – und viele Kunden kamen. Der erste Standort des Unternehmens in Brandenburg war von Beginn an gut gefüllt.

Innenstadt - Die Biomarktkette Alnatura hat am Donnerstag ihre Filiale an der Ecke Gutenberg- und Hebbelstraße im alten Depot der städtischen Straßenreinigung und Müllabfuhr eröffnet – und viele Kunden kamen. Der erste Standort des Unternehmens in Brandenburg war von Beginn an gut gefüllt. Auf den rund 635 Quadratmetern Verkaufsfläche werden mehr als 6000 Bio-Artikel angeboten – im Ambiente eines Industriedenkmals.

Im Eingangsbereich, wo das frische Obst und Gemüse aufgestellt ist und der Bäcker Brote, Kaffee, Kuchen, Mittagsgerichte und Salate anbietet, ist die Decke mit naturbelassenem Holz verkleidet. Normalerweise seien die Geschäfte mit Aludecken versehen, sagt der Gebietsleiter Alexander Höge. „Wegen der besonderen Architektur wollten wir einen eher offenen Deckenbereich. Das hat ein bisschen Marktcharakter.“

Das Eckhaus am Rande des Holländischen Viertels, in das Alnatura eingezogen ist, gilt als eines der wenigen Zeugnisse expressionistischer Architektur in Potsdam. Es wurde von 1929 bis 1932 in zwei Etappen nach den Plänen des Stadtbaurates Karl Fischer errichtet und später von Architekt Reinhold Mohr erweitert. In den 1930er Jahren wurde das Gebäude als Depot vor allem für die Fahrzeuge der Stadtreinigung und Müllabfuhr genutzt, später als Feuerwache. Dann stand es lange leer. 2014 kaufte Investor Wilfried Lammers das Denkmal. In den vergangenen fünf Jahren ließ er es aufwendig sanieren. Jetzt ist das Gebäude wieder in bestem Zustand und hat äußerlich seine markante Fassade behalten. Die Arbeiten verzögerten sich allerdings mehrfach. So musste unter anderem die alte Fernwärmeleitung verlegt werden, so Thomas Linkiewicz von der Abteilung Expansion und Immobilien. Außerdem wurden bei Erdaushubarbeiten alte, noch gefüllte Öltanks gefunden, die entsorgt werden mussten. „Herr Lammers hat eng in Abstimmung mit dem Denkmalschutz gearbeitet. Der alte Industriecharme sollte unbedingt beibehalten werden“, so Linkiewicz. So seien die Wände, die hohen Fenster und der Boden im Original erhalten worden.

Angeboten werden zahlreiche regionale Produkte unter anderem vom Ökodorf Brodowin oder dem Biobackhaus Leib aus Wustermark. Auch die Ladeneinrichtung stehe für Nachhaltigkeit und bestehe vorwiegend aus Holz, Natursteinfliesen und recycelten Materialien. Die Wände seien mit Naturfarben gestrichen, Glastüren vor den Kühlregalen sollen Energie sparen helfen. 

Sarah Stoffers

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