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Wo sollen die Kreativen aus dem Rechenzentrum nach Abriss des Gebäudes unterkommen?

© Andreas Klaer

Rechenzentrum in Potsdam: CDU und Grüne für Kreativhaus im Langen Stall

CDU und Grüne unterstützen den Vorschlag von Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), den Langen Stall zum Quartier für die Kreativwirtschaft auszubauen.

Potsdam - Für ein künftiges Kreativhaus im Langen Stall formiert sich politische Unterstützung. Für die Sitzung der Stadtverordneten am Mittwoch nächster Woche haben CDU und Grüne entsprechende Anträge gestellt. So will die CDU Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) beauftragen, für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Potsdam eine bedarfsorientierte und dauerhafte Unterbringungslösung zu suchen und deren Realisierung so kurzfristig wie möglich einzuleiten.

Dabei sollen unter anderem der Lange Stall, ein Neubau an der Schiffbauergasse und die Umnutzung von Immobilien der Stadt, des Landes oder des Bundes geprüft werden, heißt es in dem Antrag. Die Kultur- und Kreativwirtschaft sei ein Wirtschaftssektor. Es müsse Ziel der Stadt sein, diese Branche als eigenständiges Wirtschaftsfeld und als Wachstumssektor zu etablieren und deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, so die CDU-Fraktion.

Stadtverwaltung soll sich um eine langfristige Lösung zur Unterbringung der Kunst- und Kreativwirtschaft in Potsdam bemühen

Auch die Fraktion der Grünen fordert, dass für die Kunst- und Kreativwirtschaft nachhaltige Standorte entstehen. Dazu soll das Restgrundstück des Langen Stalls als Kunst- und Kreativhaus entwickelt werden. Der Realisierungszeitraum soll möglichst kurz sein und die Bauweise so gewählt werden, dass verträgliche Ateliermieten und ein breiter Nutzungsmix entstehen können, heißt es in dem Antrag. Darüber hinaus soll die Stadt weiter daran arbeiten, die Garde-Husaren-Kaserne an der Schiffbauergasse für die Nutzung als Kreativquartier zu gewinnen. Für den Langen Stall als Kreativhaus hatte sich zuvor bereits die Bürgerinitiative Mitteschön ausgesprochen.

Bis es einen neuen Standort für die Kreativen gibt, soll zunächst das Rechenzentrum in der Breiten Straße als Kreativhaus weiter genutzt werden. Eine Vorlage der Stadtspitze sieht eine Nutzungsverlängerung für das aus DDR-Zeiten stammende Gebäude bis 2023 vor. Wie berichtet läuft der Mietvertrag mit den Künstlern Ende August 2018 aus, Jakobs hatte jedoch vor wenigen Wochen eine Fristverlängerung um fünf Jahre in Aussicht gestellt. Dafür will die Stadt auch die Mehrkosten bezahlen, die der längere Erhalt des Rechenzentrums für den Wiederaufbau der Garnisonkirche mit sich bringt. Nach Angaben der Stadt geht es dabei um maximal 460 000 Euro. Potsdams Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) hatte zuletzt auch das Gelände der alten Feuerwache als Alternativstandort für die Kreativen ins Spiel gebracht

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