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Prosit: Pro Brauhausberg feierte den Sieg am Abend mit Sekt.

© A. Klaer

REAKTIONEN: Pro Brauhausberg in Feierlaune: „Bringt mit, was Ihr gern trinkt“

SPD-Chef Mike Schubert bekräftigte am Mittwoch, seine Partei werde das Votum der Bürger mittragen: „Wahrscheinlich war am Ende die Zentralität des Standortes das ausschlaggebende Kriterium. Damit ist eine Sachentscheidung getroffen, über die in der ganzen Stadt und nicht nur im Stadtparlament über Jahre leidenschaftlich diskutiert wurde.

SPD-Chef Mike Schubert bekräftigte am Mittwoch, seine Partei werde das Votum der Bürger mittragen: „Wahrscheinlich war am Ende die Zentralität des Standortes das ausschlaggebende Kriterium. Damit ist eine Sachentscheidung getroffen, über die in der ganzen Stadt und nicht nur im Stadtparlament über Jahre leidenschaftlich diskutiert wurde. Das zeigt auch die sehr hohe

Beteiligung. Nun gilt es, die getroffene Entscheidung zügig umzusetzen und die noch offenen Fragen wie die Finanzierung, die Architektur, die Vermarktung

der übrigen Flächen und der Verkehrserschließung schnell zu lösen.“

CDU-Fraktionschef Michael Schröder sieht in dem eindeutigen Votum die Potsdamer Bevölkerung widergespiegelt: „Jetzt müssen wir über die Machbarkeit diskutieren. Klar ist, dass am Brauhausberg ein architektonisch hochwertigeres Bad gebaut werden muss als im Bornstedter Feld, wo ein Standard genügt hätte. Notwendig ist nun ein städtebaulicher Wettbewerb für den Brauhausberg – und ein Masterplan für den Potsdamer Nordraum, der aufzeigt, wie die dortigen Infrastrukturdefizite beseitigt werden.“ Der Forderung nach einem Masterplan „Nord“ schloss sich CDU-Kreischefin Katherina Reiche an: Es sei die feste Überzeugung ihrer Partei, dass Potsdam vor allem im Norden gestärkt und entwickelt werden müsse, um so dem Bevölkerungswachstum Rechnung tragen zu können: „Hier muss rasch gehandelt werden.“

Grünen-Fraktionsvorsitzende Saskia

Hüneke bedauerte die Entscheidung: „Es ist uns nicht gelungen, die Befürchtung, dass der energiepolitische Nachteil und damit langfristig die laufenden Kosten am Brauhausberg wesentlich ungünstiger ausfallen werden, ausreichend deutlich zu machen.“

FDP-Fraktionschef Johannes von der Osten-Sacken zeigte sich erfreut über das „eindeutige Ergebnis“ der Bürgerbefragung: „Ich werde mich in der Stadtverordnetenversammlung mit meiner Stimme der Mehrheit der Bürger anschließen. Ich habe aber auch großes Verständnis, wenn Stadtverordnete dem Votum des Drittels der Bürger, die für das Bornstedter Feld votiert haben, folgen wollen.“ Die Entscheidung für den Brauhausberg berge eine „Vielzahl“ an städtebaulichen Herausforderungen.

Andreas Ehrl und Thomas Hintze von Pro Brauhausberg riefen am Mittwochabend per E-Mail ab 20 Uhr zum Feiern vor der Schwimmhalle am Brauhausberg auf: „Da wir nun über ein Jahr anstrengende, ehrenamtliche Arbeit hinter uns und den ersten großen Sieg errungen haben, denken wir, dass wir feiern sollten. Bringt einfach mit, was Ihr gern trinkt. Wir freuen uns auf Euch – auch wenn es ein wenig kurzfristig ist, sind die spontanen Feiern doch die Besten ;-)“ Bis 21 Uhr kamen rund 25 Gäste.

Renate Bader von der Bürgerinitiative Potsdam Nord war am Mittwoch den ganzen Tag in berufliche Treffen eingespannt. Ihre Reaktion am Telefon auf den Gewinner Brauhausberg: „Das freut mich sehr“. Sie und ihre Mitstreiter hatten sich gegen das Bad im Bornstedter Feld eingesetzt, um das viele Grün und die Ruhe in dem Viertel zu erhalten.

Mit Blick auf künftige Befragungen forderte Linke-Kreischef Sascha Krämer, bei einer erneuten Bürgerbefragung auch die rund 6500 Potsdamer einzubeziehen, die nicht aus der Europäischen Union stammen: „Auch diese Einwohner der Stadt müssen die Chance haben, Potsdam mitzugestalten.“

Die Potsdamer Linke veranstaltete vorab im sozialen Netzwerk Facebook ein Spiel: Wer den Ausgang der Bürgerbefragung richtig tippte, konnte Freigetränke beim Linke-Sommerfest am 11. August gewinnen. Unter mehr als 30 Teilnehmern gewann aber kein Parteikollege – sondern Die Andere-Geschäftsführer Lutz Boede mit getippten 65 Prozent (-0,2 Prozentpunkte). Boede selbst sagte, leider habe die Sanierung und Erweiterung der alten Schwimmhalle am Brauhausberg nicht mehr auf dem Stimmzettel gestanden. HK/gb

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