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Voll. Anfang Juni hatte die Tafel einen Aufnahmestopp für neue Kunden verhängt.

© Andreas Klaer

Update

Rathaus verspricht Hilfe: Mehr Platz für die Potsdamer Tafel

Der Tafelverein soll mehr Lager- und Ausgabekapazitäten erhalten. Hilfsangebote für finanziell schwächere Menschen sind auch in Potsdamer Bürgerhäusern geplant.

Potsdam - Die unter Platzproblemen leidende Tafel-Lebensmittelstation für Bedürftige und auch die Potsdamer Suppenküche bekommen womöglich bald größere Lager- und Ausgabekapazitäten. Entsprechende Gespräche für eine Vergrößerung dieser Kapazitäten bestätigte jetzt das Sozialdezernat auf Anfrage des Stadtverordneten Sascha Krämer (Linke). Ziel sei es, zum Beispiel auch Träger der Potsdamer Nachbarschafts- und Begegnungshäuser „für eine dezentrale Versorgungsmöglichkeit im Rahmen von Kooperationen“ einzubinden, so das Dezernat der Beigeordneten Brigitte Meier (SPD): „Eine entsprechende Beschlussvorlage für die Stadtverordnetenversammlung wird erarbeitet.“

Der Aufnahmestopp bei der Tafel gilt weiter

Die Zeit drängt. Kommunalpolitiker Krämer hatte seine Anfrage vor dem Hintergrund des Aufnahmestopps für neue Kunden gestellt, den die Tafel Anfang Juni verhängen musste. Damals hatten sich die Kapazitäten des ehrenamtlichen Sozialträgers, der von seiner Station in der Drewitzer Straße Bedürftige mit nicht verkauftem Essen aus Supermärkten versorgt, vollkommen erschöpft. Dieser Aufnahmestopp gelte noch immer, sagte Tafel-Chefin Imke Eisenblätter den PNN. Die Folge sei, dass man Woche für Woche Hilfsbedürftige abweisen müsse – was auch für die Mitarbeiter eine Belastung darstelle. Insgesamt versorge man derzeit 1750 Menschen mit Lebensmitteln. Mehr könnten es laut Eisenblätter sein, wenn man eine neue Logistikbasis hätte, in der mehr Menschen gleichzeitig zum Beispiel Lebensmittelpakete bestücken könnten. Jetzt reiche der Platz nur für 20 Helfer. „Es ist einfach zu eng.“ Insofern hoffe sie auf einen erfolgreichen Abschluss der Gespräche mit der Stadtverwaltung – zumal absehbar sei, dass wegen der Energiekrise noch mehr Menschen solche Unterstützung benötigen würden.

Krämer selbst meldete sich am Sonntag. Er begrüße, dass die Verwaltung Gespräche mit Tafel und Suppenküche führt, um die Lager- und Ausgabekapazitäten zu erhöhen." Diese werden, angesichts der Krise,  dringend gebraucht." Gleichzeitig sollte die Stadt über ihre Netzwerke die Bundesebene kontaktieren, um den Bedarf für mehr soziale Hilfen zu signalisieren.

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