Rathaus kann sein Umfeld neu planen: Bauausschuss stimmt für Campus-Pläne

Potsdam - Die millionenschweren Modernisierungspläne der Stadtverwaltung für ihren Rathauscampus an der Hegelallee haben eine wichtige Hürde genommen. Die Stadtverordneten stimmten am Dienstagabend im Bauausschuss einstimmig für die Vorplanungen, die nun Grundlage für das Einwerben von Fördermitteln sein sollen. Stadtplanungschef Andreas Goetzmann begründete die Planungen noch einmal damit, der Campus werde dem Anspruch an eine moderne Verwaltung nicht mehr gerecht. Zudem seien wegen des Wachstums der Stadt mehr Mitarbeiter nötig – und damit zusätzliche Räume.

Wie berichtet will die Stadt bis 2029 den Campus total umbauen. Geplant ist unter anderem ein neuer Plenarsaal für rund 7,5 Millionen Euro, aber auch die Sanierung von mehreren Büro-Gebäuden. Unklar ist die Zukunft von zwei DDR- Blocks, in denen Bau- und Sozialbehörden untergebracht sind – hier wird ein Abriss oder die Reduzierung der Geschosszahl erwogen. Ingesamt hatten sich die Kosten für Pläne auf 77 Millionen Euro summiert. Die Einzelmaßnahmen müssen jeweils noch die Stadtverordneten genehmigen.

Und Diskussionsbedarf gibt es noch. So forderte Michél Berlin von den Linken, die Zahl der Parkplätze weiter zu reduzieren – um Anreize zu schaffen, nicht mit im Auto zu fahren. Die Verwaltung hat unter anderem auch ein weiteres Parkhaus oder eine Tiefgarage für sieben oder acht Millionen Euro vorgesehen. Lars Eichert (CDU/ANW) sagte, es würden viele Fahrradständer vor Ort fehlen. SPD-Fraktionschef Pete Heuer mahnte, die Digitalisierung müsse in die Planungen einbezogen werden: „Muss der Bürger künftig überhaupt noch ins Rathaus kommen?“