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Landeshauptstadt: Rar und teuer

Politische Initiative für mehr Gewerbeareale

Potsdam gehen die Gewerbeflächen aus, das städtische Amt für Wirtschaftsförderung warnt vor negativen Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Steuereinnahmen. Nun reagiert die Politik: Die CDU/ANW hat zusammen mit der SPD einen Antrag für die nächste Sitzung des Stadtparlaments eingebracht, einen Maßnahmenplan zur Sicherung und Aktivierung von gewerblichen Potenzialflächen zu erstellen. Dabei sollen vor allem Möglichkeiten geprüft werden, Investitionen für die Entwicklung von Gewerbeflächen einsetzen zu können – auch unter Einbeziehung der städtischen Unternehmen. Die beiden Fraktionen begründen ihren Vorstoß damit, dass im – bemerkenswerter Weise gerade erst beschlossenen – städtischen Haushalt wie berichtet derzeit keine finanziellen Mittel für Investitionen in Gewerbegebiete zur Verfügung stehen.

Jüngst hatte der Chef der Wirtschaftsförderung, Stefan Frerichs, vor den Stadtverordneten im Hauptausschuss noch einmal erklärt, Potsdam könne die steigende Nachfrage speziell nach höherwertigen Gewerbeflächen nicht mehr bedienen. Insgesamt gäbe es 40 Hektar Nachfrage nach Flächen, kurzfristig verfügbar seien knapp zehn Hektar, fasste Frerichs zusammen. Zudem wachse der Rückstau an nicht nicht bedienten Nachfragen aus den vergangenen Jahren.

Betroffen seien etliche Potsdamer Unternehmen, die – wenn sie sich nicht vergrößern können – sich möglicherweise von der Landeshauptstadt abwenden müssten. Das gelte vor allem für Firmen im Süden der Stadt, so Frerichs. Er warnte, halte die Entwicklung an, könne der Ruf des Wirtschaftsstandorts Potsdam leiden. Ein Problem sei, dass viele potenzielle Gewerbeflächen, vor allem im Norden, nicht der Stadt gehören würden und die Preisvorstellungen der Eigentümer teilweise enorm seien. HK

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