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Die Stammbahntrasse könnte bald zu einem Schnellradweg ausgebaut werden.

© dpa

Radverkehr in Potsdam: Mehr Geld für Radler

Die Stadt Potsdam will im nächsten Jahr 1,5 Millionen Euro für den Radverkehr ausgeben. Ein großer Teil davon soll in neue Projekte investiert werden.

Potsdam will im nächsten Jahr den Ausbau des Radverkehrs weiter vorantreiben. Wie die Stadtverwaltung am Dienstagabend im Bauausschuss mitteilte, sollen dafür im Jahr 2017 gut 1,5 Millionen Euro ausgegeben werden. Knapp eine Million Euro davon steht für Investitionen bereit, der Rest fließt in Instandhaltung und Unterhaltung des bestehenden Radwegenetzes. Im laufenden Jahr investiert die Stadt 1,345 Millionen Euro in Radwege und Abstellplätze. In den nächsten Jahren sollen die Ausgaben weiter erhöht werden: Bis 2019 sollen pro Jahr im Durchschnitt 1,75 Millionen Euro für den Radverkehr bereitstehen.

Verknüpfen verschiedener Verkehrsmittel mit dem Rad erleichtert

Ein Schwerpunkt im nächsten Jahr bestehe im Ausbau und der Verbesserung von Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an den Bahnhöfen, Haltestellen und in der Innenstadt, so Potsdams Radverkehrsbeauftragter Torsten von Einem. „So soll das Verknüpfen verschiedener öffentlicher Verkehrsmittel, also Regionalbahn, S-Bahn, Straßenbahn und Bus, mit dem Fahrradfahren erleichtert werden.“

Neu gebaut werden soll im kommenden Jahr ein sogenannter Gangsteg auf der Südseite des Bahndamms über den Templiner See. Damit der Weg auch mit dem Fahrrad erreichbar ist, sollen auf den Treppen Schiebeschienen installiert werden. Damm und Brücke gehören der Deutschen Bahn, die auch für die Umsetzung des Baus verantwortlich ist. Potsdam beteiligt sich mit 567 000 Euro an den Kosten. Auch eine andere Brücke soll künftig für Radfahrer leichter befahrbar sein: Potsdam und Werder (Havel) haben eine Planungsvereinbarung für eine Fuß- und Radbrücke über den Zernsee abgeschlossen. Nun werden Projektsteuerung und Planung ausgeschrieben. Derzeit wird mit Gesamtkosten von 3,3 Millionen Euro gerechnet. Die Brücke soll künftig Teil eines Radschnellwegs von Werder nach Potsdam sein.

Nur 22 Millionen für Potsdam und die Umlandgemeinden

So ein breiter, kreuzungsfreier Radweg soll künftig auch von Babelsberg nach Stahnsdorf führen. Darauf hat sich die Stadt mit der Nachbargemeinde geeinigt. Im kommenden Jahr will die Stadtverwaltung mit der Vorplanung beginnen. Den Ausbau sollen Fördermittel aus dem EU-Programm „Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Umland“ ermöglichen. Doch ob das Geld für beide Strecken reicht, ist derzeit fraglich: Potsdam und seine sechs Nachbargemeinden hatten auf etwa 53 Millionen Euro für die Förderperiode bis 2020 gehofft – zugeteilt bekommen sie vom Land aber nur 22 Millionen.

Parallel arbeitet die Stadtverwaltung noch an der Fortschreibung des Radverkehrskonzepts. Das wurde erstmals 2008 beschlossen und wird nun angepasst. Bis Mitte Oktober konnten die Potsdamer dazu noch Vorschläge bei der Verwaltung einreichen. Diese werden noch ausgewertet. Wann Ergebnisse veröffentlicht werden, ist noch offen. Noch in diesem Monat soll sich an den Bahnhöfen Charlottenhof und Pirschheide etwas tun: Dort sollen zusätzliche Stellplätze für Fahrräder entstehen.

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