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Schnelle Radrouten sollen für Pendler eine Alternative zum Auto sein.

© A. Klaer

Radstrecken zwischen Potsdam und Potsdam-Mittelmark: Pedale für Pendler

Radschnellrouten von Potsdam ins Umland würden sich lohnen. Das zeigt eine Machbarkeitsstudie. Damit sollen 1000 Pendler zum Umsteigen motiviert werden.

Potsdam - Pendler aus der Umgebung Potsdams sollen künftig häufiger auf das Fahrrad umsteigen. Um ihnen den Umstieg schmackhaft zu machen, sollen sogenannte Radschnellrouten Werder, Krampnitz und die Region Teltow an die Potsdamer Innenstadt anbinden. Auf extrabreiten Radwegen soll man so kreuzungsfrei in die Stadt gelangen. Am Montag stellte Potsdams Radverkehrsbeauftragter Torsten von Einem die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vor.

1000 Pendler sollen auf das Rad umsteigen

Demnach besitzen die Schnellverbindungen ein hohes Potenzial, Pendler aus dem Auto auf das Fahrrad zu locken. Jeweils gut 1000 Pendler sollen pro Tag umsteigen. Priorität habe zunächst die Strecke durch die Parforceheide nach Teltow. Mit dem Projekt für 3,9 Millionen Euro bewerben sich Potsdam und die Umlandgemeinden auch im landesweiten Stadt-Umland-Wettbewerb um Fördermittel aus einem EU-Topf. Ebenfalls im Wettbewerb ist der Bau einer Fahrrad- und Fußgängerbrücke über den Zernsee zwischen Werder und Potsdam, deren Bau bereits mit der dem Wasser- und Schifffahrtsamt und der Deutschen Bahn abgeklärt ist. Sie könnte später Teil einer weiteren insgesamt zehn Millionen Euro teuren Schnellroute entlang des Bahndamms und durch den Wildpark nach Potsdam-West werden. Frühestens 2018 könnten die Radwege fertig sein.

Bis es soweit ist, gibt es jedoch noch Klärungsbedarf, hieß es. So muss sowohl der Natur- als auch der Denkmalschutz einbezogen werden. Außerdem muss noch geklärt werden, wie die Tausenden Radpendler innerhalb der Stadt weiterkommen. So soll die Strecke nach Teltow über die Stahnsdorfer Straße, die Benz- und die Schulstraße fortgeführt werden – als sogenannte Fahrradstraße. Das heißt, Autos dürfen dort weiterhin fahren, aber nicht schneller als Tempo 30. Radler haben Vorrang. Ähnlich sieht es in der Geschwister-Scholl-Straße aus. Sie wäre die natürliche Fortsetzung der Schnellverbindung nach Werder, müsse aber fahrradfreundlicher gestaltet werden, so von Einem. Die dritte Schnellroute soll langfristig nach Krampnitz inklusive einer neuen Brücke über den Sacrow-Paretzer Kanal entstehen.

Zunächst werden sich nun erst mal die Stadtverordneten mit dem Thema beschäftigen. Ihnen geht die Machbarkeitsstudie als Mitteilungsvorlage zu. Bis eine der Routen beschlossen wird, kann es also noch dauern. 

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