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Für neue Wohnbauten kam es bereits im Februar 2021 zu Baumfällungen im Wohngebiet Zentrum Ost.

© Andreas Klaer

Quarterback baut am Humboldtring: 256 Wohnungen samt Tiefgarage geplant

Die Gesamtwohnfläche beläuft sich auf mehr als 11.000 Quadratmeter. Auf dem Plan stehen auch eine Grünanlage im Innenhof mit Spielplatz.

Potsdam - Die Quarterback Immobilien AG hat das Neubauprojekt am Humboldtring in Zentrum Ost erworben. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Neubau von Wohnungen zwischen Nuthestraße, Humboldtring und Havelufer in der Nähe des Babelsberger Parks gehört zu den umstrittensten Neubauvorhaben in der Stadt in den vergangenen Jahren.

Jetzt hat sich mit der Quarterback Immobilien AG offenbar die Deutsche Wohnen dieses Areal gesichert – denn Quarterback verantwortet eigenen Angaben zufolge „unter anderem die Neubauaktivitäten für die Deutsche Wohnen SE“. Der Konzern hält den Angaben nach 40 Prozent der Quarterback Immobilien AG. In Potsdam würden Quarterback und Deutsche Wohnen mit dem Humboldtring-Projekt ihre Präsenz auf dem Wohnungsmarkt deutlich ausbauen.

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Geplant sind laut Quarterback Gebäude mit fünf Vollgeschossen und insgesamt 256 Ein- bis Vier-Zimmerwohnungen. Das ergebe eine Gesamtwohnfläche von mehr als 11.000 Quadratmetern. Gebaut wird auf einem 6700 Quadratmeter großen Grundstück; es liegt bereits brach, nach Munitionssuche wurde das Wäldchen dort bereits vor vielen Monaten gerodet. Laut Quarterback soll jede Wohneinheit über einen Balkon oder eine Terrasse verfügen. 

In dem roten Feld sollen die Wohnungen entstehen.
In dem roten Feld sollen die Wohnungen entstehen.

© PNN/Klöpfel

Aufstellung des Bebauungsplanes dauerte Jahre

Zum Konzept gehöre eine Grünanlage im Innenhof mit Spielplatz, eine Tiefgarage mit mindestens 60 Parkmöglichkeiten sowie Fahrradstellplätze. Errichtet würden die Gebäude nach dem Energieeffizienzstandard KfW 55. Quarterback baut eigenen Angaben zufolge auch an Standorten in Berlin sowie in Teltow und auf dem Kiewitt in Potsdam neue Wohnungen. Insgesamt gehe es dabei um rund 600 Wohneinheiten mit mehr als 44.000 Quadratmetern Gesamtnutzfläche.

Für die Fläche am Humboldtring hatte allein die Aufstellung des Bebauungsplanes Jahre gedauert und für einen Konflikt mit der Schlösserstiftung und dem Landesdenkmalamt gesorgt. Sogar der Internationale Rat für Denkmalpflege (Icomos), der die Unesco in Welterbefragen berät, schaltete sich ein. Mitte Februar 2021 wurden für den Bau schon 1,8 Hektar Wald gerodet. Aktivisten protestierten dagegen. Zuletzt genannter Investor war der Berliner Projektentwickler BMP, der angekündigt hatte, die Pläne auf den wirtschaftlichen Prüfstand zu stellen. Quarterback teilte mit, zu Verkäufer und Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart.

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