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Putzstücke heruntergefallen: Nikolaikirche durch FH-Abriss beschädigt

Der Abriss der ehemaligen Fachhochschule am Alten Markt hat Schäden an der Nikolaikirche hinterlassen.

Von Matthias Matern

Potsdam- Die Nikolaikirche ist beim Rückbau der ehemaligen Fachhochschule am Alten Markt indirekt leicht beschädigt worden. Das bestätigte die Geschäftsführerin des städtischen Entwicklungsträgers Potsdam GmbH, Sigrun Rabbe, am Montag auf PNN-Nachfrage.

Vermutlich sind demnach durch Erschütterungen beim FH-Rückbau im Inneren der Kirche Putzfugen an der sogenannten westlichen Empore gerissen. Einzelne Putzstücke von der Größe einer Zwei-Euro-Münze seien heruntergefallen, schilderte Rabbe. Zu keiner Zeit habe für Kirchenbesucher eine Gefahr bestanden, die Reparatur des Schadens sei durch die Versicherung der Entwicklungsträgers gedeckt und werde rund 60 000 Euro kosten. Zuvor hatte bereits die Kirchengemeinde in ihrem Gemeindebrief auf die anstehenden Arbeiten hingewiesen. Demnach soll noch im Herbst ein Baugerüst aufgestellt werden. Wie es am Montag aus dem Gemeindebüro hieß, sei die westliche Empore aus Sicherheitsgründen gesperrt worden.

Wie Sanierungsträger-Geschäftsführerin Rabbe am Montag betonte, seien die Schäden an der Nikolaikirche allerdings nicht auf unsachgemäße Abrissarbeiten zurückzuführen. Messungen der Erschütterungsstärke vor Ort hätten zu keinem Zeitpunkt eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte ergeben. Offiziell war der in Potsdam sehr umstrittene Abriss der früheren Fachhochschule im August 20018 beendet worden. Damals fiel das letzte Stück der Stahlbeton-Konstruktion. Begonnen wurde mit dem Rückbau im November 2017.

Die Nikolaikirche selbst, in ihrer heutigen Form mit Kuppel seit 1850 stadtprägend, wurde im Zuge des Zweiten Weltkrieges durch Bombardement und Artilleriebeschuss schwer beschädigt. In mehreren Bauphasen wurde sie ab 1955 wiederhergestellt.

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