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Die A10 zwischen der Anschlussstelle Potsdam-Nord und den Havelbrücken ist wieder freigegeben worden. 

© dpa

Pünktlich zum Ferienbeginn: Autobahn halbes Jahr früher fertig

Für zwölf Millionen Euro: Die A10 zwischen den Abfahrten Leest und Potsdam-Nord wurde schneller saniert als gedacht - auch dank einer Bonusvergütung.

Potsdam - Gute Nachricht für Urlaubsreisende, die mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind: Rechtzeitig zum Ferienbeginn ist eine stauanfällige Dauerbaustelle an der Autobahn 10 zwischen der Anschlussstelle Potsdam-Nord und den nahen Havelbrücken abgeräumt worden. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit sei die Sanierung des Autobahnabschnitts mit vier Brückenbauwerken ein halbes Jahr früher als geplant abgeschlossen, teilte die Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH des Bundes am Mittwoch mit.

Bei einer Pressekonferenz vor Ort auf der Autobahn hieß es, die Fahrbahnen sollten noch am Mittwochnachmittag freigegeben werden. Während der Bauarbeiten stand für jede Fahrtrichtung jeweils nur eine Spur zur Verfügung, was vor allem zwischen Leest und der Abfahrt Potsdam-Nord regelmäßig für Verkehrsbehinderungen sorgte.

Bauarbeiten liefen seit Sommer 2020

Die Baukosten beliefen sich den Angaben zufolge auf zwölf Millionen Euro. Dringend notwendig sei insbesondere die Sanierung der Brückenbauwerke aus den 1930er-Jahren gewesen, weil eine Vollsperrung der Autobahn für den Schwerlastverkehr wegen fehlender Tragfähigkeit zu einem Verkehrschaos geführt hätte, hieß es in einer Mitteilung der Niederlassung Nordost. Parallel wurde in dem Bereich die Fahrbahn erneuert.

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Gleichwohl waren die Arbeiten mit Geduldsproben für tausende Autofahrer verbunden. Begonnen hatten sie im Sommer 2020 – damals war man noch davon ausgegangen, bis Dezember 2022 sanieren zu müssen. Um die Bauzeit möglichst kurz zu halten, war mit dem Bauauftragnehmer eine Bonusvergütung vereinbart worden, hieß es damals vom Landesbetrieb Straßenwesen: „Je kürzer die Bauzeit, desto höher der Bonus.“ 

Dies habe die richtigen Anreize gesetzt, sagte Autobahn-Sprecher Ralph Brodel. Und: „Auftragnehmer und -geber sind zum großen Teil in der Region verwurzelt, kennen die prekäre Verkehrslage aus eigenem Erleben und hatten eine hohe Motivation zum Gelingen beizutragen.“ Geplant und begonnen wurde das Bauvorhaben vom Landesbetrieb, ab 2021 übernahm die bundeseigene Autobahn GmbH die Fortführung des Großprojekts.

Autobahn GmbH erwartet am Wochenende volle Straßen

Deren Sprecher Ralph Brodel kündigte am Mittwoch an, dass in Kürze weitere Baustellen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zur Entlastung des erwarteten Ferienverkehrs geräumt werden sollen. Generell erwartet die Autobahn GmbH in den Ferien volle Straße vor allem an den drei Juli-Wochenenden ab dem 15. Juli sowie am 12. und 13. August, wenn mehrere Bundesländer am gleichen Tag in die Ferien starten oder Ferien parallel enden. Auch für den Großraum Berlin rechnet man dabei mit stärkeren Verkehrsbehinderungen.

Auch das Potsdamer Rathaus hat wie berichtet für die Ferien mehrere neue Baustellen angekündigt, unter anderem in der Innenstadt, in Potsdam-West und im Norden der Landeshauptstadt. Unter anderem beginnen am heutigen Donnerstag Arbeiten in der Zeppelinstraße zwischen der Nansenstraße und dem Kiewitt, weswegen für die Tram in dem Bereich ein Schienenersatzverkehr zwischen Potsdam-West und dem Platz der Einheit eingerichtet wird. Dieser ist bis zum 21. Juli geplant. (mit dpa)

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