zum Hauptinhalt
Der Angeklagte Silvio S.

© AFP

Prozess um Tod von Elias und Mohamed: Update: Silvio S. äußert sich erstmals vor Gericht

Am 11. Verhandlungstag im Prozess gegen Silvio S. wurden die Plädoyers der beiden Verteidiger erwartet. Der mutmaßliche Kindermörder brach überraschend vor Gericht sein Schweigen.

Im Prozess gegen den mutmaßlichen Kindermörder Silvio S. hat der Angeklagte am Dienstag doch sein Schweigen gebrochen. „Ich bereue, was ich getan habe“, sagte der 33-Jährige nach den Plädoyers der Anwälte der Opferfamilien und der Verteidiger. Wenn er seine Taten ungeschehen machen könnte, „würde ich das tun.“

In Haft werde er alle Angebote annehmen, „dass mir sowas nicht noch einmal passieren kann“. S. weiter: „Die Verantwortung und die Schuld werden immer mein bleiben.“ Er habe die Gewissheit, dass die Taten nicht wieder gut zu machen seien. Allerdings nahm er keine Stellung zu den Vorwürfen selber, speziell zu den Abläufen bei der Tötung des sechsjährigen Elias aus Potsdam.

Zuvor hatte der Vorsitzende Richter am Landgericht, Theodor Horstkötter, noch einmal appelliert, dazu Stellung zu nehmen. Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Potsdam die Höchststrafe für den 33-Jährigen gefordert. Der Ankläger Peter Petersen beantragte lebenslange Haft, Sicherungsverwahrung und das Feststellen von besonderer Schwere der Schuld. Dies würde eine spätere Freilassung stark erschweren. Dem angeklagten Wachmann aus Brandenburg wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr nacheinander den sechsjährigen Elias und den vierjährigen Mohamed entführt und umgebracht zu haben. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false