zum Hauptinhalt
Der Prozess fand am Landgericht statt (Symbolbild).

© Andreas Klaer

Prozess um fast zu Tode geschütteltes Baby: Revision nach Verurteilung eingelegt

Nach der Verurteilung eines Potsdamers, der nach Auffassung des Landgerichts ein Baby fast zu Tode geschüttelt hat, geht das Verfahren nun in die nächste Runde.

Potsdam - Der Potsdamer, der nach Auffassung des Landgerichts einen heute schwerbehinderten Säugling fast zu Tode geschüttelt hat, wehrt sich gegen das Urteil. Sein Anwalt Steffen Sauer sagte den PNN auf Anfrage, er habe gegen das Urteil Revision eingelegt: „Mein Mandant möchte nicht für eine Tat, die er nicht begangen hat, siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis gehen.“

Nun muss der Bundesgerichtshof entscheiden

Schon in dem vor etwas mehr als zwei Wochen beendeten Prozess hatte der Verteidiger auf Freispruch plädiert. Das Landgericht hingegen verurteilte den 1987 geborenen Mann Die Erste Strafkammer am Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren. Nach Auffassung des Gerichts hatte er demnach Ende Oktober 2020, als er für seine langjährig beste Freundin und neue Mitbewohnerin auf das Kind aufpassen sollte, die Beherrschung verloren und es so stark geschüttelt, dass der heute zwei Jahre alte Junge schwerstbehindert ist.

Über die Revision muss nun der Bundesgerichtshof entscheiden. Dieser muss nun prüfen, ob das Urteil der vorherigen Instanz zum Beispiel Verfahrensfehler enthalten hat und es daher ganz oder teilweise aufgehoben werden müsste. 

Zur Startseite