Prozess in Potsdam: Haftstrafe nach Angriff mit Machete

Potsdam - Ein 28 Jahre alter Potsdamer ist vor dem Amtsgericht zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt worden – ohne Bewährung. Das bestätigte ein Gerichtssprecher am Freitag.  Dem Mann, der sich im Internet gern als harter Rapper inszeniert, waren von der Staatsanwaltschaft gefährliche Körperverletzung und unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen worden. So habe er laut Anklage am 11. Januar aus Eifersucht einen Nebenbuhler in der Babelsberger Heidesiedlung erst mit einer mit Stahlkugeln geladenen Luftdruckpistole beschossen und danach mit einer Machete angegriffen. 

Schnittwunde über der Stirn

Durch einen Hieb auf den Kopf erlitt der angegriffene 35-Jährige eine rund sechs Zentimeter lange Schnittwunde über der Stirn, wie es hieß. Anlass für den Ausraster des nun verurteilten Mannes war demzufolge, dass sich seine 19 Jahre alte Freundin wenige Tage vorher von ihm trennte – und sich offenbar dem Nebenbuhler zuwandte. Daher griff der 28-jährige Potsdamer, überdies unter Alkohol- und Drogeneinfluss, zu den Waffen, wie die „Märkische Allgemeine Zeitung“ zuletzt berichtete. Gegen das Urteil könne der Mann noch Rechtsmittel einlegen, sagte der Gerichtssprecher.

Weiteres Verfahren

Eingestellt – gegen die Ableistung von dutzenden Sozialarbeitsstunden – wurde am Amtsgericht hingegen bereits am Donnerstag ein weiteres Verfahren wegen eines Gewaltdelikts. Auch das bestätigte der Gerichtssprecher. Dabei ging es um eine Anklage gegen einen 33 Jahre alten Potsdamer, der einen Zeugen bereits im Sommer vor zwei Jahren in zwei Fällen mit einem Stock geschlagen haben soll – einmal auf der Freundschaftsinsel. Die Einstellung des Verfahrens sei im Einvernehmen mit allen Beteiligten erfolgt, sagte der Gerichtssprecher.