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Prozess in Potsdam: Eltern wegen Gewalt gegen Kind vor Gericht

Netzhautunterblutungen, Hämatome und Blutergüsse an der linken Ohrmuschel, den Hüften und im Mundbereich: Die Liste der Verletzungen ist lang.

Potsdam - Weil er sein eigenes Kind misshandelt haben soll, muss sich ein 32 Jahre alter Mann am Mittwoch vor dem Amtsgericht verantworten. Ihm und seiner acht Jahre jüngeren Partnerin wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, 2017 das damals zwei Jahr alte Mädchen in Lebensgefahr gebracht zu haben. Das hat das Potsdamer Amtsgericht jetzt in seiner Prozessvorschau mitgeteilt. Auf PNN-Nachfrage bestätigte ein Gerichtssprecher am Montag, das Paar habe zur Tatzeit im Schlaatz gelebt.

Demnach sollen die Angeklagten das Kind im Frühjahr 2017 derart geschlagen, geschüttelt und am Ohr gezogen haben, „dass zum Teil lebensbedrohliche Verletzungen in Form von Netzhautunterblutungen, Hämatomen und Blutergüssen an der linken Ohrmuschel, den Hüften und im Mundbereich entstanden seien“, wie es in der Ankündigung heißt. Ferner sollen die Angeklagten das Mädchen auch nicht ausreichend mit Nahrung versorgt haben, so dass es unterernährt war.

Daher wird dem Paar – er stammt aus Berlin, sie aus Potsdam – von der Staatsanwaltschaft die Misshandlung von Schutzbefohlenen und Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht zur Last gelegt.

Zuständig für den Fall ist ein Schöffengericht – diese sind zuständig, wenn die Straferwartung zwischen zwei und vier Jahren Haft liegt. Zunächst ist ein Verhandlungstag angesetzt.

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