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Prozess am Landgericht: Potsdamer muss nach Raubzügen ins Gefängnis

Über Monate hinweg überfielen drei junge Männer Wettbüros, eine Postfiliale, eine Spielhalle und sogar einen Pizza-Lieferservice. Nun fiel das Urteil.

Potsdam - Ein 21 Jahre alter Potsdamer ist am Landgericht unter anderem wegen schweren Raubes in fünf Fällen zu vier Jahren Jugendgefängnis verurteilt worden. Das jüngst gefallene Urteil bestätigte eine Gerichtssprecherin den PNN auf Anfrage.

Wie berichtet hatte der junge Mann bereits im August vor Gericht eingeräumt, zusammen mit wechselnden Mittätern, zwei Wettbüros, eine Postfiliale, eine Filiale der Lieferkette „World of Pizza“ sowie eine Spielhalle in Potsdam und Umgebung ausgeraubt zu haben – teils maskiert und mit Gas- oder Schreckschusspistolen. Dabei hatten er und seine Komplizen laut Anklage im Zeitraum von Juli 2016 bis Februar 2017 insgesamt rund 26.500 Euro Bargeld erbeutet, die Taten hatten für Schlagzeilen gesorgt. Als Grund hatte der Mann angegeben, dass er seinen Lebensstil finanzieren wollte – es ging etwa um Reparaturkosten für einen angemieteten Audi A5 aber auch um regelmäßige Restaurant- und Casino-Besuche.

Ein Mittäter wurde bereits wegen einer anderen Tat verurteilt

Die Verfahren gegen zwei angeklagte Komplizen endeten für diese glimpflicher. So wurde das Verfahren gegen Omar F. (*Name geändert), zur Tatzeit der einzige Erwachsene, auf Antrag der Staatsanwaltschaft eingestellt, weil er laut der Gerichtssprecherin bereits in einer anderer Sache zu vier Jahren und vier Monaten Haft verurteilt war – das Strafmaß hätte sich mit einer weiteren Verurteilung nicht weiter verändert. Zudem habe F. „durch eine Selbstanzeige und umfassende Einlassungen“ wesentlich zur Aufklärung der Taten beigetragen, so die Sprecherin. 

Ein weiterer Kumpel des Hauptbeschuldigten, der an einer Tat teilnahm, erhielt wegen schweren Raubes eine Jugendstrafe in Höhe von einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. 

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