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Probleme bei Schwimmhallensanierung: Kiezbad Am Stern noch länger geschlossen

Eigentlich sollte das Schwimmbad im Herbst frisch saniert wieder Besucher empfangen. Doch es gibt Probleme bei der Sanierung. Termin der Wiedereröffnung: ist offen.

Von Enrico Bellin

Potsdam - Das Kiezbad Am Stern wird nicht wie geplant im Herbst wieder öffnen. Wann das Schwimmbad nach der im April 2020 begonnen Sanierung nutzbar sein wird, konnten die Stadtwerke als Betreiber am Montag nicht sagen. Voraussichtlich im Oktober werden man Auskünfte darüber erteilen können, ob das Bad noch in diesem Jahr öffnet, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke-Tochter Bäderlandschaft Potsdam GmbH. Als Grund führten die Verantwortlichen an, dass Bauleistungen mangelhaft ausgeführt worden seien.

Schlechte Bauleistungen und verdeckte Bausubstanzmängel

Betroffen sei davon der Putz für die Fliesen außerhalb des Beckens. Außerdem seien im Rahmen der Arbeiten weitere verdeckte Mängel in der alten Bausubstanz aufgetaucht, etwa bei der Dachentwässerung. Zudem habe es durch Corona Kapazitätsprobleme bei den Baufirmen gegeben. „Um eine dauerhafte und fachgerechte Sanierung zu gewährleisten, wird die vollständige Mangelbeseitigung betrieben, die weitere Zeit erfordert“, sagte Ramona Löser-Fimmel, Hauptabteilungsleiterin für Bauprojekte bei den Stadtwerken.
Eigentlich sollte das Bad bereits im ersten Quartal 2021 fertig saniert sein. Zuletzt wurde im März dieses Jahres ein Neustart des Badbetriebs im dritten Quartal angekündigt. Doch man wolle, „dass das Kiezbad nach Abschluss der Arbeiten dann viele Jahre lang ohne baubedingte Unterbrechungen seine Gäste empfangen kann“, so die Geschäftsführerin der Bäderlandschaft Potsdam (BLP), Ute Sello. Dies dauere nun leider nochmals länger. Schuld an den Verzögerungen bei der Sanierung seien laut Löser-Fimmel auch Schwierigkeiten bei der Koordinierung der einzelnen Fachgewerke.

Schulschwimmen und Schwimmkurse betroffen

Neben den Anwohnern sind vom Ausfall des Kiezbads auf unbestimmte Zeit vor allem Kinder betroffen. Ab Herbst sollten dort auch wieder das Schulschwimmen und Schwimmkurse stattfinden. Diese müssen laut Sello nun ins Blu verlagert werden. „Dort haben wir bereits alle Möglichkeiten für die Erhöhung des Angebots an Schwimmunterricht und Schwimmlernkursen geprüft und geplant“, so Sello. Der Bedarf ist nach den coronabedingten Ausfällen groß. Erste Kurse laufen seit der Wiedereröffnung des blu am 16. Juni, weitere sollen zu Schuljahresbeginn starten.

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Welche finanziellen Auswirkungen die erneuten Verzögerungen haben, teilten die Stadtwerke am Montag zunächst nicht mit. Man werde aber auf Hinweise von Sachverständigen hin „geplante Investitionen in Sicherheitsanlagen vorgezogen umsetzen“, um erhöhte Anforderungen an einen sicheren Badbetrieb von Anfang an gewährleisten zu können, hieß es. Im Frühjahr war zuletzt von einem Investitionsvolumen von 4,7 Millionen Euro die Rede.

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