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Zwölftklässler des Helmholtz-Gymnasiums proben derzeit für ihre Abschlussperformance „Raus aus der Komfortzone“.

© Andreas Klaer

Premiere am 28. März in Potsdam: Helmholtz-Schüler führen politische Songs auf

„Raus aus der Komfortzone“: So heißt das neue Projekt von Zwölftklässlern des Helmholtz-Gymnasiums. Zwei Jahre haben sie daran gearbeitet, bald ist Premiere.

Von Birte Förster

Potsdam - Das Licht geht an, die Scheinwerfer strahlen auf die Bühne in der Aula. Josephine Waage fängt an, ein Lied von Musikerin Dota Kehr zu singen: „Die Erde ist eine Scheibe und bis zu ihrem Rand – erschlossenes Land“. Kurz nach dem Einstieg wird sie aber unterbrochen. Michael Schenk von der Filmuniversität Babelsberg, der das Projekt unterstützt, ist mit der Akustik in dem Saal noch nicht ganz zufrieden.

Premiere ist am Donnerstag

13 Schüler aus dem Jahrgang 12 des Helmholtz-Gymnasiums proben derzeit für ihre Abschlussperformance „Raus aus der Komfortzone“, die unter dem Titel „Engagierte Lieder“ im Rahmen des Seminarkurses Musik entsteht. Am 28. März ist Premiere. Seit zwei Jahren arbeiten die Schüler an dem Stück. „Wir wachsen immer mehr zusammen“, sagt die 17-jährige Eliane Schweers. Jeder habe seine Rolle gefunden, gleichzeitig würden sie sich gegenseitig unterstützen.

Die Lieder haben die Schüler selbst ausgewählt und passende Choreographien dazu entwickelt. Außerdem spielt eine Band und Instrumente wie Cello und Bratsche sind zu hören. In Zusammenarbeit mit dem Erweiterungskurs Kunst sind außerdem mehrere kurze Videos sowie Collagen entstanden. „Das Stück hat sich über die Zeit hinweg entwickelt“, sagt Schweers. Und ist vor allem politisch. Über den Zustand der Welt, das Klima, Umweltschutz, Konsumverhalten und Rechtsextremismus singen sie. Auch Kritik am Bildungssystem wird darin laut. Es sind Lieder von Dota Kehr, Konstantin Wecker, Annamateur oder Rio Reiser, die die Schüler ausgewählt haben. Auf letzteren kamen die Schüler durch das entsprechende Stück im Hans Otto Theater. „Viele haben bei Rio Reiser Blut geleckt“, sagt Musiklehrer Frank Siegmeier.

Die Lieder sollen zum Nachdenken anregen

Die Idee sei entstanden, minimalistisch zu arbeiten und sich auf die Botschaften in den Songs zu konzentrieren, so Siegmeier. Es gehe darum, die Menschen zum Nachdenken anzuregen, sagt die 17-jährige Waage, die in dem Stück auch Saxophon spielt. Mitschülerin Joëlle Götz hat für die Aufführung sogar selbst ein Lied geschrieben. „Schachbrett“ sei eine Metapher für die Welt, in der die Regierung die Spieler und die Menschen die Spielfiguren seien, erklärt die Schülerin. Sie wolle ausdrücken, „dass die Macht nicht immer zum Wohle der Bevölkerung genutzt wird“. 

Das Stück wird am 28. und 29. März in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums, Kurfürstenstraße 53 in Potsdam, aufgeführt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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