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Preis für Potsdamer Youtuber: Erklärvideo zur Gentechnologie ausgezeichnet

Der Potsdamer Youtuber Joram Schwartzmann ist für ein Erklärvideo zur Crispr-Technologie vom Stifterverband ausgezeichnet worden. Sein Beitrag zählt zu den besten Wissenschaftsvideos des Jahres.

Potsdam - Was unterscheidet die klassische Pflanzenzüchtung von der nicht unumstrittenen Crispr-Technologie zur gezielten Genveränderung? Der Potsdamer Youtuber und Wissenschaftler Joram Schwartzmann erklärt das unter anderem mit einer Zahnbürste, einem Pinsel und roter Farbe. Bei der klassischen Züchtung per Mutagenese spielt der Zufall eine große Rolle und bis zum gewünschten Ergebnis kann viel Zeit vergehen. Schwartzmann erklärt das anhand von mit Zahnbürste verspritzter Farbe, die einen bestimmten Punkt treffen muss, gefolgt von einem umständlichen Prozess der Rückkreuzung. Mit Crispr werden dagegen gezielt einzelne Gene verändert, die Wissenschaftler sprechen von Punktmutation. Schwartzmann visualisiert das mit einer Schablone und einem Pinsel: Mittels der Schablone wird die gewünschte Stelle im Genom aufgespürt, der Pinsel - er steht für ein Enzym, das bei der Crispr-Technologie zum "Ausschneiden" von Genen genutzt wird - setzt er dort gezielt einen roten Punkt.

Der Youtuber Joram Schwartzmann aus Potsdam ist für seine Wissenschaftsvideos ausgezeichnet worden.
Der Youtuber Joram Schwartzmann aus Potsdam ist für seine Wissenschaftsvideos ausgezeichnet worden.

© Youtube

Für seinen Achtminutenfilm ist der promovierte Molekularbiologe jetzt vom Stifterverband und dem Projekt "Wissenschaft im Dialog" ausgezeichnet worden. Beim Webvideo-Wettbewerb "Fast Forward Science" erhält er den mit 2000 Euro dotierten zweiten Preis in der Kategorie Vision. Das teilten die Organisatoren am Montag mit. Insgesamt werden elf Beiträge mit Preisen in der Gesamthöhe von 20.000 Euro ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 14. November in Berlin statt.

Schwartzmann ist auch Wissenschafts-Blogger und Podcaster

Joram Schwartzmann hat seinen Youtube-Kanal "ErforschtCRISPR" erst in diesem Jahr gestartet. Es handelt sich den Angaben zufolge um ein Projekt des vom Bundesforschungsministerium geförderten Programms "Plant 2030" zur Zukunft der Pflanzenforschung. Der Molekularbiologe ist auch einer der Köpfe hinter dem englischsprachigen Wissenschaftsblog "Plants and Pipettes" und dem gleichnamigen Podcast.

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