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Die Sporthalle der Da-Vinci-Schule in Potsdam wird nicht sachgemäß genutzt. 

© Andreas Klaer

Potsdams Sportstätten: Turnhallen sollen stärker kontrolliert werden

Fünf zusätzliche Hallenwarte sollen Potsdams Sporthallen künftig besser pflegen. Denn die Hallen sind gefragt - und das macht Probleme. 

Potsdam - Einige der neuen Potsdamer Sporthallen werden von vielen Nutzern derart beansprucht, dass die Stadt nun extra Hallenwarte einstellen will. Fünf solche Stellen wollen man im Sommer ausschreiben, sagte Bernd Richter, Chef des Kommunalen Immobilienservice (Kis), am Dienstagabend im Bildungsausschuss. 

Richter schilderte auch die ganz grundsätzlichen Probleme, die in Hallen wie an der 2017 eröffneten Leonardo-Da-Vinci- Schule im Bornstedter Feld oder dem neuen Schulcampus Am Stern alltäglich sind. So würden sich Vereine vor Ort nicht an die Hallenordnungen halten, trotz Einweisung im Vorfeld. Die Folge seien Schäden, so Richter. 

Sand aus der Weitsprunggrube entnommen

Das bestätigte auch Da-Vinci-Schulleiterin Kirsten Schmollack – man müsse Geld in die Hand nehmen, um die auch an Wochenenden intensiv genutzten Hallen dauerhaft in einem gepflegten Zustand zu halten. So sei zum Beispiel Sand aus der Weitsprunggrube entnommen worden, um Tore in der Halle zu beschweren, schilderte sie ein Beispiel. 

Auch die FDP hatte im Vorfeld des Ausschusses bemängelt, gerade in der Turnhalle der Da-Vinci-Schule komme es „leider häufig zu zweckentfremdeten Nutzungen und unsachgemäßem Gebrauch, der sich oft nur auf Unwissenheit der Nutzenden begründet“. Daher hatten die Liberalen für diese Halle einen eigenen Wart gefordert – der für „einen sorgsamen und bestimmungsgemäßen Gebrauch“ sorgen soll. So könnten Mehrkosten für die Reparatur unnötiger Schäden vermieden werden, hieß es. 

Stellen können erst im Frühsommer ausgeschrieben werden

Richter sagte, ein Posten allein würde nicht reichen – und kündigte die fünf Stellen extra an, was rund 180.000 Euro pro Jahr kosten wird. Das neue Personal werde zwar „nicht ganz billig“, sei aber alternativlos. Diese Stellen werde man aber erst ausschreiben können, wenn im Frühsommer der Doppelhaushalt der Stadt beschlossen sei. Bis dahin werde man sich mit „Zwischendurch-Kontrollen“ behelfen, sagte Kis-Chef Richter. Zudem kündigte er an, so auch bei kommenden Schulprojekten wie am Bahnhof Rehbrücke oder an der Pappelallee vorgehen zu wollen. 

Wasserschaden an Turnhalle am Jungfernsee

Weiterhin teilte Richter mit, dass die Turnhalle an der neuen Grundschule Am Jungfernsee – gelegen hinter den Roten Kasernen – später fertig wird als geplant. Denn in der Nacht vom 9. zum 10. Dezember sei es zu einem Wasserschaden in der Turnhalle gekommen. Die Ursache: Ein undichtes Rohr der Heizung im Sporthallenboden. Am Mittwoch wurde nach Richters Angaben bereits damit begonnen, den betroffenen Boden im mittleren Bereich der Halle auszubauen, es handele sich um einen Versichungsfall, so Richter. „Zurzeit ist geplant, den Rückbau bis zu den Feiertagen umzusetzen, damit die Fläche trocknen kann“, hieß es auch in einer Mitteilung des Rathauses. Wie bei Wasserschäden üblich, werde zur Sicherheit zu Beginn des neuen Jahres eine Luftmessung auf Schimmelsporen durchgeführt. Ein Verdacht auf Schimmelbildung liegt derzeit aber nicht vor, betonte Richter.

Sollte alles problemlos verlaufen, könne der Einbau des neuen Sportbodens bis Mitte Februar erfolgen – und die Halle dann öffnen. Eigentlich war dies ein bis zwei Wochen eher geplant. Richter betonte, der Wasserschaden in der Halle habe keine Auswirkungen auf den geplanten Umzug der Grundschule Am Jungfernsee. Dieser ist nach wie vor für die Winterferien 2020 vorgesehen – wie berichtet ein halbes Jahr später als geplant.

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