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Die Pflastersanierung in Potsdams Einkaufsmeile ist schon mehrfach verschoben worden.

© Ottmar Winter

Einkaufsmeile in Potsdam: Neues Pflaster soll ab März verlegt werden

Nach mehreren Verzögerungen soll die Brandenburger Straße am März saniert werden. Grund für die jüngste Verspätung war auch der in diesem Frühjahr blockierte Suezkanal.

Potsdam - Im März 2022 soll die oft angekündigte und mehrfach verschobene Sanierung des Bodenbelages in der Brandenburger Straße beginnen. Zuletzt hatte auch dieses Datum gewackelt, aber nun bestätigte Stadtsprecher Markus Klier den Termin auf PNN-Anfrage. Wie berichtet soll das an vielen Stellen beschädigte und übergangsweise ausgebesserte Pflaster der Einkaufsstraße in mehreren Bauabschnitten ausgetauscht werden. Die Steine werden aus China geliefert – und hingen aufgrund der Blockade durch das Schiff Ever Given im Suezkanal irgendwo auf den Weltmeeren fest.

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Von der Sanierung verspricht sich der Chef der Wirtschaftsförderung, Stefan Frerichs, viel: „Das wird richtig schick, die neue Pflasterung wird auch mehr Attraktivität in die Innenstadt bringen“, glaubt er.

Saniert wird abschnittsweise - insgesamt vier Jahre

Die Neupflasterung soll sich in fünf Bauabschnitten bis zum Jahr 2026 von der Friedrich-Ebert-Straße Richtung Brandenburger Tor vorarbeiten. „Die Rettungswege, der Lieferverkehr und die fußläufige Erreichbarkeit der Einzelhandelsgeschäfte soll über die gesamte Bauzeit gewährleistet werden“, erklärt Stadtsprecher Klier. Jeweils zu Beginn des Weihnachtsgeschäftes sollen die Flächen gut zu Fuß erreichbar sein, die Weihnachtszeit soll deshalb für die großen Arbeiten ausgespart bleiben.

Eine weitere Attraktion auch für Touristen in der Brandenburger Straße soll der geplante „Boulevard des Films“ darstellen. Der Baubeginn ist ebenfalls 2022 angesetzt, auch das später als zunächst geplant. Wie berichtet sollen dazu 50 Granitplatten mit ebenso vielen von einer Fachjury ausgewählten in Potsdam produzierten Filmen am Boden verlegt werden.

"Boulevard des Films" kommt später - ein Defa-Streifen wurde zum Lieblingsfilm gekürt

Über ihre Favoriten konnten die Potsdamer auch in einer Bürgerbeteiligung abstimmen – die Auswahl stand jedoch vorher bereits fest. Aber das Ergebnis soll „seinen Niederschlag auch in der künftigen Gestaltung der Granitplatten finden“, so Klier.

Auf dem ersten Platz landete „Ich war neunzehn“ von Konrad Wolf von 1967/68. Auf Platz zwei wählten die Potsdamer „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ von Václav Vorlícek von 1972/73. Und den dritten Platz erreichte „Inglourious Basterds“ von Quentin Tarantino aus dem Jahr 2009. Beteiligen konnten sich die Bürger auch an der Gestaltung der Platten. Wie berichtet hatte es auf einen ersten Aufruf nur eine Einsendung gegeben. Die Verlängerung brachte immerhin neun Vorschläge. Zusätzlich will die Stadt nun vier Agenturen um Ideen bitten. Eine Jury soll im Dezember eine Entscheidung treffen.

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