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Der Zustand des Straßenbelages in der Brandenburger Straße ist schlecht.

© Andreas Klaer

Potsdams Einkaufsmeile: Brandenburger Straße bleibt länger holprig

Die Einkaufsmeile in der Brandenburger Straße sollte eigentlich nach dem Ende des Weihnachtsmarktes saniert werden. Doch es gibt Verzögerungen. 

Potsdam - Die von Passanten und Händlern lang ersehnte Sanierung der holprigen Fußgängerzone in der Brandenburger Straße in der Innenstadt verzögert sich um ein weiteres Jahr. Das gab Martina Woiwode, die Fachbereichsleiterin für Verkehrsanlagen im Rathaus, am späten Donnerstagabend im Bauausschuss bekannt: „Wir können nicht wie erhofft nach dem Weihnachtsmarkt beginnen zu bauen.“

Es gebe unter anderem ein „haushaltstechnisches Problem“, sagte sie – ohne Details zu nennen. Bisher war die Stadt von Kosten in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro ausgegangen. Zunächst wolle man, „nach einer Markterkundung“, im kommenden Jahr die benötigten Pflastersteine in einer kompletten Charge kaufen und dann die Arbeiten auch ausschreiben – mit der Hoffnung, dann 2021 beginnen zu können, so Woiwode: „Nach dem nächsten Weihnachtsmarkt.“ Synergien würden sich ergeben, weil die Stadtwerke vor Ort auch Stromleitungsarbeiten planten, auch für eine einfachere Energieversorgung für den Weihnachtsmarkt.

Noch im April hatte die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage das Frühjahr 2020 als Baustart genannt. Demnach soll die Erneuerung in drei Bauabschnitten erfolgen, die je ein Jahr dauern – mit einer Baupause zum Weihnachtsmarkt. Die Arbeiten sollen dabei Schritt für Schritt von der Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Luisenplatz voranschreiten. Danach wird in einem vierten Bauabschnitt auch der Bereich zwischen Bassinplatz und Friedrich-Ebert-Straße erneuert.

Kein Koordinator für Anlieger gefunden

Allerdings gestalten sich auch andere Projektdetails schwierig. So habe man bisher erfolglos einen Koordinator für Anlieger gesucht, auf eine Ausschreibung hätte sich laut Woiwode aber niemand beworben. Man wolle angesichts des komplexen Projekts gerade auch die Händler einbinden und vor allem rechtzeitig informieren, versprach Woiwode. Laut den im Ausschuss vorgestellten Planungen wäre der Fußgängerverkehr beidseitig weiterhin möglich, nur die sieben Meter breite Mittelspur muss saniert werden. Viele Steine in dem 1998 verlegten Belag sind locker, bilden mitunter Stolperfallen. Ungelöst sei laut Woiwode auch noch das Problem, künftig ein Blindenleitsystem auf dieser Straße zu installieren, auf der auch zahlreiche Restaurants vor Ort in der Sommersaison ihre Freisitze stellen.

Klar ist dagegen, wie die Brandenburger Straße nach der Sanierung aussehen soll: Vorgesehen ist ein Rechteckpflaster aus Naturstein, eine Probebelag ist im städtischen Bauhof schon verlegt und kann dort laut Woiwode besichtigt werden. Das Pflaster werde wieder einen leicht rötlichen Ton besitzen. Dazu habe man sich mit der Denkmalpflege abgestimmt, sagte die Verwaltungsfrau. Kritik von den Stadtverordneten im Ausschuss gab es übrigens, nach schon mehr als drei Stunden Sitzung keine.

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