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Potsdamer Schulprojekt: Klangwelt der Gärten

Lenné-Schule stellt intermediales Projekt vor. Wie die Schule zum Raum für besondere Kunst wird:

Von Birte Förster

Potsdam - Es ist ein ganz eigener Klang, der entsteht, wenn Wasser über Kieselsteine läuft oder der Wind zart durch die Blätter eines Baumes pustet. In der am gestrigen Montag vorgestellten Installation „Klangwege zu Lenné“ vermitteln Schüler der Potsdamer Lenné-Gesamtschule ganz besondere Sinneseindrücke. Dafür beschäftigten sie sich mit dem Werk des preußischen Landschaftsarchitekten.

In einem Raum der Schule vernehmen die Besucher aus Lautsprechern eine Klangcollage aus Naturgeräuschen. An einer Station können sie sich per Klick am Computer in die besondere akustische Umgebung Potsdamer Lenné-Gärten versetzen, wie den Schlosspark Sanssouci. Mit zahlreichen Werken, darunter Collagen und Linolschnitte, von Gärten und Architektur, die im Raum verteilt an Schnüren von der Decke hängen, werden dazu optische Reize geschaffen.

Geräusche der Stadt einfangen

Entstanden ist das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Verein Klangforum Brandenburg. „Die Idee war, uns mit der Historie zu beschäftigen und die akustische Umwelt in diesem Zusammenhang stärker zu beleuchten“, erklärt Michael Schenk vom Klangforum. Über 70 Schüler der zwölften Klassen haben in Kunst- und Musikkursen seit April an dem Projekt gearbeitet. In einzelnen Gruppen haben sie sich Orte angeschaut, die Lenné geprägt hat. Vor Ort sammelten sie Klänge, nahmen typische Geräusche auf, etwa das Sprudeln der Fontäne am Schloss Charlottenhof. Im Vorfeld sei aber ein sogenannter Sound-Walk nötig gewesen, erzählt der Zwölftklässler Aron Huth – um herauszufinden, was die Stadt klanglich zu bieten hat. „Wir haben gelernt, bewusst zu hören“, sagt Huths Mitschülerin Florentine Friebel. Die Ausstellung ist noch am heutigen Dienstag von 12 bis 18 Uhr sowie am Mittwoch von 10 bis 15 Uhr öffentlich zugänglich. Der Eintritt ist frei. 

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