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Die neue Bushaltestelle in Groß Glienicke hat einen provisorischen Zugang.

© privat

Potsdamer Problemhaltestelle: Provisorisch zugänglich

Das Geländer der neuen Bushaltestelle in Groß Glienicke hat nun eine Öffnung. Kritik gibt es weiterhin.

Potsdam - Die umstrittene Bushaltestelle Theodor-Fontane-Straße in Groß Glienicke ist nun zumindest ein bisschen erreichbar. Das Bauwerk hatte für Diskussionen gesorgt, weil es eigentlich barrierefrei sein sollte, aber auf drei Seiten von einem Geländer umgeben war und deshalb nur über die viel befahrene Bundesstraße 2 zu erreichen war. 

Wie der Groß Glienicker Ortsvorsteher Winfried Sträter informierte, sei das bisher umlaufende Geländer nun an einer Stelle entfernt worden. Von einem Ende der Haltestelle gibt es nun eine Verbindung zum Gehweg – allerdings nicht gepflastert oder asphaltiert, sondern mit einer sogenannten wassergebundenen Decke. „Ob die wassergebundene Decke behindertengerechte Nutzung ermöglicht und ob sie auch Regengüssen standhält, wird sich noch zeigen müssen“, so Sträter. Er sprach von einer Notlösung. 

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Der Stadtverordnete Andreas Menzel (BVB/Freie Wähler) – ebenfalls im Ortsbeirat – hält den neuen Zugang für ungeeignet für Rollatoren, Kinder wagen und Rollstühle. Er kritisierte auch eine Antwort der Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage, in der es hieß, es bestehe keine gefährliche Situation.

Ziel bleibt ein barrierefreier Zugang

Tatsächlich ist die Schräge ein Provisorium, wie Stadtsprecherin Christine Homann den PNN sagte. Ziel sei weiter eine vollständig barrierefreie Haltestelle. Man suche weiterhin den Kontakt mit dem Eigentümer des dafür nötigen Privatgrundstücks. Die Haltestelle solle Ende April oder Anfang Mai in Betrieb genommen werden. 

Kein Zugang: Der Weg rechts der Bushaltestelle ist privat
Kein Zugang: Der Weg rechts der Bushaltestelle ist privat

© privat

Die Stadt verteidigte sich auch gegen Kritik an dem 90.000 Euro teuren Bauwerk. So hatte Alexander Wietschel vom Potsdamer Behindertenbeirat bemängelt, dass mitten in der Haltestelle zwei Bäume mit großen Stämmen wachsen. Für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Gehstock reiche die Durchgangsbreite nicht aus, so Wietschel. Laut Rathaus sei neben den Bäumen genug Platz für Rollstuhl oder Kinderwagen. Die Bäume gehören demnach zu einer geschützten Allee. Man habe daher begehbare Baumscheiben gebaut. 

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