zum Hauptinhalt

POTSDAMER NS-OPFER: Hingerichtet in Brandenburg/Görden

Für die Ausstellung „Was damals Recht war “ hat der Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen eine aus vier Tafeln bestehende Ergänzung erarbeitet. Ein Namensband listet zudem die Namen von 600 im Gefängnis Brandenburg/Görden Hingerichteter auf.

Für die Ausstellung „Was damals Recht war “ hat der Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen eine aus vier Tafeln bestehende Ergänzung erarbeitet. Ein Namensband listet zudem die Namen von 600 im Gefängnis Brandenburg/Görden Hingerichteter auf. Dazu gehört auch der Potsdamer Verleger August Bonnes jun. Bonnes, am 22. Februar 1890 geboren und Sohn des gleichnamigen Gründers des Verlags Bonnes & Hachfeld, hat das Potsdamer Kultur- und Geistesleben weitgehend geprägt. In seinem Verlag untersagte er strikt jede NSDAP-Propaganda. In einer Potsdamer Kasinogesellschaft, die von deutsch-nationalen Bürgern frequentiert wurde, äußerte sich Bonnes kritisch über die NS-Politik. Laut Ausstellung soll er durch den Rechtsanwalt von Bonin denunziert worden sein. Der berüchtigte NS-Richter Roland Freisler führte den Prozess gegen Bonnes. Am 8. Juli 1944 fiel das Todesurteil. Bonness habe „durch defaitistische Reden den deutschen Selbstbehauptungswillen zu zersetzen gesucht“. Am 4. Dezember 1944 wurde der Verleger in Brandenburg/Görden hingerichtet. gb

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false