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Die Potsdamer Mitte. Das Stadtschloss (vorn) ist als neuer Landtag bereits im Entstehen. Die Bebauung der Alten Fahrt ab Palast-Hotel (vorn re.) entlang der künftigen Humboldt- und der Brauerstraße bis in Höhe des Alten Rathauses soll folgen. Die Sieger und damit die Bauherren stehen fest.

© Stadtarchiv

Potsdamer Mitte: Sechs Sieger für acht Grundstücke

Ein Hotel, Wohnungen, Gastronomie, Handel und Büros entstehen an der Alten Fahrt

Von Peer Straube

Innenstadt - Die Würfel sind gefallen: Der niederländische Baukonzern Kondor-Wessels, die Prinz von Preußen Grundbesitz AG, Getrud Schmack, Inhaberin des Hotels Bayerisches Haus, die Complan Kommunalberatung GmbH, die gemeinnützige Berliner Lelbach-Stiftung und die Bürgerstadt AG, ein Projektentwickler für Baugemeinschaften, werden die Alte Fahrt bebauen und das „Acht- Ecken-Haus“ in der Schwertfegerstraße 9 errichten. Die genannten Firmen und Organisationen sind nach PNN-Informationen als Sieger aus der Ausschreibung hervorgegangen, die der Sanierungsträger Potsdam im Auftrag der Stadt in der ersten Stufe des Wiederaufbaus der Potsdamer Mitte ausgelobt hat (Details siehe jeweiliger Text zu den Einzelgrundstücken). Die Gewinner des Verfahrens sollten am gestrigen Mittwoch benachrichtigt werden.

Der Sanierungsträger verhandelt nun für jedes Grundstück mit dem jeweiligen Sieger über den Kaufvertrag. Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) sagte gestern den PNN, jeder Sieger habe Auflagen erhalten, die erfüllt werden müssen, bevor ein Kaufvertrag zustande kommen kann. Sollten die Verhandlungen scheitern, werde der Sanierungsträger mit den – sofern vorhanden – Zweitplatzierten Gespräche führen. Sanierungsträgerchef Erich Jesse rechnet damit, dass die Kaufverträge im September ausverhandelt und unterschrieben sind. Das letzte Wort haben dann die Stadtverordneten, die für jeden Grundstücksverkauf ihre Zustimmung erteilen müssen. Tun sie das nicht, muss die Ausschreibung neu gestartet werden. Für die Grundstücke Friedrich-Ebert-Straße 122 und Schloßstraße 8 (auf beiden stand bis vor Kurzem der Plattenbau des früheren DDR-Meliorationskombinats) muss das Verfahren ohnehin neu gestartet werden, weil es zu wenige Bewerber gegeben hatte (PNN berichteten).

Die Auswahlkommission hatte am 1. Juli die Sieger gekürt. Dem Gremium gehörten neben Klipp und Jesse der Architekt Christian Wendland, der Stadtplaner Urs Kohlbrenner, der Baukostenexperte Detlef Krug, der Immobilienwirtschaftler Germano Tullio sowie die Stadtverordneten Peter Lehmann (CDU), Saskia Hüneke (Bündnisgrüne), Martina Engel- Fürstberger (FDP), Rolf Kutzmutz (Linke) und der ehemalige SPD-Stadtverordnete Christian Seidel an. Die neue Fraktion Die Andere will gegen die Vergabe zu Feld ziehen, weil die kleinen Fraktionen nicht berücksichtigt waren.

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