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Freiraum. Derzeit ist der Platz an der Plantage wenig belebt – solange kein Schulsport stattfindet. Ab Frühjahr 2018 sollen neue attraktive Freizeitmöglichkeiten die Potsdamer in die Grünanlage locken. Auch ein Kleinspielfeld wird es geben.

© Andreas Klaer

Potsdamer Mitte: Plantage: Im Frühjahr soll Bau einer Grünanlage beginnen

Auf der Plantage neben der Garnisonkirche soll schrittweise ein grüner Freiraum entstehen. Auch Anlagen für Schulsport und Freizeitangebote sind geplant.

Innenstadt - Mehr Bäume, mehr Grünflächen, mehr Sport- und Freizeitanlagen – auf der Plantage an der Kreuzung von Yorckstraße und Dortustraße soll ein Freiraum für alle Potsdamer in der Innenstadt entstehen. Am gestrigen Donnerstag stellten der Sanierungsträger und Stadtplanungschef Andreas Goetzmann erstmals alle Details des Siegerentwurfs des Gestaltungswettbewerbs für das Areal vor. Die Jury hatte Mitte Juli den Entwurf des Berliner Büros Hutterreimann auf Platz eins gewählt. Inklusive Planungskosten sollen in den kommenden Jahren 1,5 Millionen Euro in die Neugestaltung fließen. 80 Prozent davon kommen aus Mitteln der Städtebauförderung. Beim Sanierungsträger ist man von der Qualität des Konzepts überzeugt. „Das ist das Beste vom Besten“, so Sigrun Rabbe, die den Wettbewerb für den Sanierungsträger geleitet hat.

Im Frühjahr 2018 soll der erste Teil der neu gestalteten Plantage nutzbar sein. Dort erwartet die Besucher dann eine Mischung aus Grünfläche und Sportanlage. Auf dem von Baumreihen umrahmten Platz soll unter anderen eine 60-Meter-Laufbahn, eine Weitsprunggrube und ein Kleinspielfeld für Basketball und Fußball untergebracht werden. Als Baustart wird vom Sanierungsträger das Frühjahr 2017 angepeilt. Bis dahin soll gemeinsam mit den Architekten an der Feinplanung für das Areal gefeilt werden. Außerdem muss der genaue Terminplan noch mit der Max-Dortu-Schule abgestimmt werden, die den bestehenden Sportplatz nutzt. Für die Bauphase müsse noch ein Ausweichquartier für den Schulsport gefunden werden. Die neuen Sportanlagen sollen zum zweiten Schulhalbjahr 2017/2018 fertig sein.

Bedenken wegen Lärmbelästigung

Doch auch danach wird die Plantage eine Baustelle bleiben: Der zweite Bauabschnitt kann nämlich erst realisiert werden, wenn die Rechnerhalle an der Dortustraße abgerissen ist. Darin ist derzeit noch die Rechentechnik für sämtliche Landesministerien aufgestellt. Das zuständige Finanzministerium hatte kürzlich die Umzugsplanung an den amerikanischen Computer-Konzern Hewlett Packard vergeben (PNN berichteten). Es wird von einem Umzugstermin bis Ende Juli 2018 ausgegangen. Anschließend könnte der Sanierungsträger den Zweckbau im Winter 2018 planieren. An dessen Stelle soll dann ab Frühjahr 2019 die Laufbahn verlängert und zu einem Rundkurs um die Grünanlage herum vervollständigt werden.

Auf der zur Dortustraße gewandten Seite sollen zudem weitere Sport- und Freizeitangebote Platz finden: Tischtennisplatten, eine Skateranlage sowie eine moderne Multifunktionslandschaft mit Klettermöglichkeiten und einer Trampolinstrecke. Letzteres war als Ergebnis einer Kinder- und Jugendbeteiligung im Frühjahr in den Gestaltungswettbewerb eingeflossen. Die bestehenden Parkplätze an der Dortustraße sollen nach dem Leerzug der Rechnerhalle verschwinden. Sie sind derzeit an den Zentralen IT-Dienstleister des Landes Brandenburg vermietet. Der Verlauf des früheren Stadtkanals soll an dieser Stelle durch eine gesonderte Begrünung sichtbar gemacht werden.

Möglichen Bedenken wegen einer Lärmbelästigung für Anwohner der entlang der Plantage geplanten Wohnbebauung im Langen Stall durch die Freizeitangebote trat der Sanierungsträger entgegen: Zwischen Wohnbebauung und Sport- und Spielanlagen sei eine ruhige Grünfläche vorgesehen. Planungsrechtlich sei die Nähe ohnehin kein Problem, da es sich nicht um ein reines Wohngebiet, sondern um eine sogenanntes Mischgebiet handele, sagte Bert Nicke, Chef des Sanierungsträgers.

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