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Das Rechenzentrum könnte für Potsdams Kreative länger erhalten bleiben.

© A. Klaer (Archiv)

Potsdamer Mitte: Debatte um Rechenzentrum geht weiter

Potsdams Kreative könnten das Rechenzentrum bis 2023 nutzen. Die Linke fordert, dass die Garnisonkirchenstiftung auf den Bau des Kirchenschiffs verzichtet. Das kritisiert nun CDU-Fraktionschef Matthias Finken.

Potsdam - Die Debatte zur Zukunft des Künstlerquartiers im Rechenzentrum in der Breiten Straße geht weiter. Am Dienstag kritisierte CDU-Fraktionschef Matthias Finken Äußerungen der Potsdamer Linken, die Stiftung Garnisonkirche solle zugunsten des Rechenzentrums auf den Bau des Kirchenschiffs verzichten. „Die Linke überfordert die hohe Kooperationsbereitschaft der Stiftung“, erklärte Finken.

Finken (CDU): Das seien keine seriösen Ansätze 

Wie berichtet hatte die Stadt zuletzt mehrere Szenarien vorgestellt, wonach zum Beispiel bei einer Weiternutzung des Rechenzentrums über 2023 hinaus auch die Rückzahlung von Fördermitteln für den Abriss des Rechenzentrums drohe. Zudem hat die Stiftung die feste Zusage der Stadt, dass bei einem Bau des Kirchenschiffs der Plattenbau abgerissen wird. Auf beides spielte auch Finken an: „Mit dem Eigentum anderer zu planen oder Fördermittel aufs Spiel zu setzen, sind keine seriösen Ansätze und unverantwortlich.“ Gleichwohl benötige die Kreativwirtschaft in Potsdam ein Quartier auf Dauer, mit der Garde-Husaren-Kaserne an der Schiffbauergasse bestehe auch ein „guter erster Ansatz“.

Am Wochenende hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) eine Weiternutzung des Rechenzentrums nach 2018 für weitere fünf Jahre in Aussicht gestellt. Linke-Kreischef Sascha Krämer reagierte am Dienstag auf die Kritik von Finken: „Wir über- und unterfordern keinen und übernehmen auch nicht die Planung der Stiftung – wir wünschen uns lediglich eine offene Debatte aller Beteiligten über das Mögliche und Notwendige an diesem Ort. Das gehört zur demokratischen Streitkultur.“ Auch die Künstler, die im Plattenbau arbeiten, hatten gegen das planmäßige Auslaufen des Mietvertrags im August 2018 protestiert. 

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