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Das "Garage du Pont" in der Berliner Strasse Potsdam nahe der Glienicker Brücke.

© Andreas Klaer

Potsdamer Lieblingslokal: „Garage Du Pont“ öffnet wieder

Sandra und Kai Desinger starten neu mit der Gastronomie an der Glienicker Brücke: Nach den Sommerferien sollen wieder Gäste bewirtet werden - der Rosé ist bereits kalt gestellt.

Potsdam - Diese Nachricht gehört zu den guten: Die „Garage Du Pont“, eines der beliebtesten Potsdamer Restaurants, öffnet wieder. Nach den Sommerferien im August werde es für die Gäste wieder „eine schöne Zeit unter Palmen“ nahe der Glienicker Brücke geben, sagten die Eigentümer und Betreiber der Garage, Sandra und Kai Desinger. Derzeit seien sie dabei, ein neues „Garagen-Team“ zusammenzustellen samt neuer Besetzung der Küche. Geplant sei ein „kleines, aber auch feines Menüprogramm“ – erfahrene Köche und Küchenteams seien eingeladen, sich zu bewerben.

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Ende vergangenen Jahres hatten die Desingers überraschend entschieden, die „Garage Du Pont“ zu schließen. Das hatten sie am 31. Dezember 2019 mitgeteilt. Grund war laut Kai Desinger vor allem, dass sich der Restaurantbetrieb immer schwieriger mit dem Familienleben vereinbaren ließ. Sandra Desinger hatte die „Garage Du Pont“ zuletzt allein verantwortet, Unternehmer Kai Desinger führt die Medizintechnik-Firma Fiagon in Hennigsdorf. Zudem waren die Rahmenbedingungen für Gastronomie durch Auflagen und Personalmangel schwierig geworden. 

Das Restaurant "Garage du Pont" ist weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt.
Das Restaurant "Garage du Pont" ist weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt.

© Andreas Klaer

Der markante Bau war einst ein Geschenk an die Ehefrau

Doch verpachten wollten Desingers die „Garage Du Pont“ nicht – dafür stecke „zu viel Herzblut“ darin. Kai Desinger hatte die denkmalgeschützte einstige Tankstelle, einen markanten Bau direkt hinter der Glienicker Brücke an der Berliner Straße, vor rund neun Jahren gekauft und aufwendig sanieren und restaurieren lassen, um sich mit seiner Ehefrau einen Location-Traum zu erfüllen. Zuletzt kamen laut Desinger in der Saison 5000 Gäste pro Monat, das Restaurant hatte zehn Mitarbeiter.

Als die „Garage Du Pont“ schloss, gab es viel Bedauern unter den Gästen. Der frühere „Bild“-Herausgeber und Potsdamer Kai Diekmann schrieb: „Und wo essen wir jetzt unseren Flammkuchen, unsere Currywurst, unser Croque Monsieur?“ Die Betreiber hätten „eine Institution geschaffen, nicht nur für die Nachbarschaft“.

Schließung war für viele Potsdamer schmerzlich

Für solche „tollen und lieben Nachrichten“ bedanken sich Desingers jetzt bei ihren Gästen – dieser Zuspruch habe sie überwältigt und „sehr motiviert“. Auch habe es sie „nicht kalt gelassen“, dass die Schließung der „Garage Du Pont“ von „so vielen von euch als schmerzlich empfunden wird“. In einer Kreativpause Anfang des Jahres hätten sie an einem Konzept gefeilt für eine Eventlocation – doch dann kam Corona, Events finden nicht statt.

Deshalb nicht wiederzueröffnen, kam für Desingers nicht infrage: „Das würde nicht unserem Spirit entsprechen.“ Jede Krise sei Herausforderung, aber auch Chance.

Erstmal nur eine kleine Karte

Das Konzept werde sich solange nötig der Lage anpassen – geöffnet werde vermutlich zunächst nur von Donnerstag bis Sonntag, es werde erst einmal eine kleine Karte geben, Sitzplätze vermutlich nur auf der Terrasse, auch wenn die Umluftanlage innen den Corona-Ansprüchen für Luftwechsel genüge, sagte Kai Desinger. Die Küche bleibe „französisch angehaucht“ und leger. Und auch den „Garage Du Pont“-Klassiker werde es wieder geben: einen herrlichen Rosé. „Ich befürchte, dass es sehr gut angenommen werden wird“, scherzte Desinger. Der Wein jedenfalls sei kalt gestellt. 

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